DOMINICI - O3 A Trilogy – Part 3

Nachdem er Jahre abgetaucht war, meldet sich ex-Dream Theater Sänger Charlie Dominici (sang seinerzeit das Debüt „When Dream And Day Unite“ ein) eindrucksvoll gleich mit einer Trilogie zurück. Da ich die ersten beiden Teil nicht kenne, kann ich über musikalische Parallelen nur mutmaßen. „Part 3“ jedenfalls hat es in sich. Hatte ich zuvor noch befürchtet, es könne ein dröger Dream Theater Abklatsch werden, wurde ich doch schon nach kurzer Zeit eines Besseren belehrt. Sicher, Prog Metal, wie in seine Ex-Band seinerzeit salonfähig gemacht hat, aber weit weg einer puren Kopie. Gerade in der ersten Hälfte dieses opulenten Machwerkes geht Dominici mit seinen Bandkollegen doch deutlich härter, eher im Stile von Symphorce oder Evergrey zu Werke. Auch, wer die düsteren Ayreon Parts zu schätzen weiß, sollte durchaus ein Ohr riskieren. Erst nach einer Weile gibt’s dann die üblichen Dream Theater Besonderheiten, die jedoch definitiv ihre Berechtigung haben. Neben Meister Dominici selbst, der für mich, wo mir „When Dream And Day Unite“ nie so wirklich gefallen wollte, hier eine deutlich bessere Figur macht als 1989, sticht vor allem Drummer Yan Maillard heraus, dessen messerscharfes und beeindruckendes Spiel der Scheibe den letzten Kick verleiht. Alles in allem eine fantastisches Prog Metal Album, nicht nur für Dream Theater Komplettisten.