MARCO SFOGLI - There`s Hope

VÖ: 15.02.08
(Lion Music)
Homepage:
www.marcosfogli.com
Gitarreninstrumentalisten haben es dieser Tage schwer. Vorbei sind die Zeiten, in denen ein Mike Varney mit seinem legendären Shrapnel Label seinen Kreuzzug angeführt hat, der Welt (zumindest) handwerklich außergewöhnliche Gitarrentechniker zu bescheren (bemerke: Die herausragenden aus Varneys Talentschmiede sind bis heute gut im Geschäft, siehe Vinnie Moore, mittlerweile UFO, oder Marty Friedman, der sich mit Dave Mustains Ego erfolgreich rumschlagen durfte). Nachdem Varney deutlich weniger veröffentlicht, ist das kleine, aber feine, finnische Lion Music Label vor einigen Jahren bereits angetreten und hat das große Erbe erfolgreich übernommen. Und so kommen wir nach langer Vorrede von Marco Sfogli. Wäre es nun nicht 2008, sondern 1988 wäre Sfogli in Windeseile zu einer der neuen Hoffnungen der Szene erwachsen. Konnte er als Saitenhexer für die Soloeskapaden von Dream Theater Barde James LaBrie bereits für erste Verzückungen sorgen, legt er nach seinem Ausflug zu John Macaluso (der auch auf „There’s Hope“ ein paar mal die Stöcke schwingt) & Union Radio sein erstes Solowerk vor. Sfogli knows Shred, ohne Frage, aber er setzt die Highspeed-Licks sehr akzentuiert ein. Im Stile eines Andy Timmons oder Joe Satriani sind es vor allem außergewöhnliche Harmonie- und Melodiebögen, die „There’s Hope“ nie langweilig werden lassen. Sicher kennt sich Sfogli auch perfekt mit den kleinen technischen Feinheiten aus, die man auf derlei Scheiben erwartet, aber überfrachtet seine Kompositionen nicht, sondern lässt sie lebendig und unüberfrachtet. Schönes Album.
