GEORGE BELLAS - Planetary Alignment

George Bellas Platten sind nie einfache Kost. Selbst für ausgesprochene Gitarren-Instrumental-Freaks ist der Ex-Ring-Of-Fire Mann eine echte Herausforderung. Ausgetretene Melodiepfade oder ausgelutschte neoklassische Songstrukturen finden sich eher selten. Bellas versucht immer irgendwie anders zu sein, neue Wege zu gehen, oder dem Genre immer wieder noch einen drauf zu setzen. Mit „Planetary Alignment“ hat er seinem ohnehin hohen intellektuellen Anspruch noch ein weiteres Kapitel hinzugefügt. So seien alle Songs, so lesen wir im Presseinfo, konzeptionell von der Astrophysik inspiriert und repräsentieren mal die kleinsten uns bekannten Teilchen, und mal schlicht die andere Seite des unendlichen Universums. Klar soweit? Mit Hilfe von Ausnahmedrummer Marco Minnemann (u. a. H-Blockx) entführt uns George Bellas auf eine Reise durch kaum gehörte Skalen-Galaxien und technische Feinheiten, in denen nie ein Gitarrist zuvor gewesen ist. Anstrengend, ausgesprochen anstrengend, und die allermeisten werden bereits nach den ersten Minuten die weiße Flagge hissen, dennoch alles andere als uninteressant. Sicherlich, Musik für Musiker (und solche, die es gern wären), aber nichtsdestoweniger ein Album, bei dem buchstäblich himmelweiter Anspruch und Umsetzung eben nicht unendlich weit voneinander entfernt sind.