SHANNON - Angel In Disguise

Die Vorankündigung mit West Coast inspirierter Hard Rock klingt schon mal verheißungsvoll. Aber wer zum Geier sind Shannon? Die Band kommt aus Frankreich und ließ ihr selbst betiteltes Debüt bereits 2003 vom Stapel. Und Leute, ich sag’s euch gleich, die folgenden gut 58 Minuten, nachdem ihr „Angel Of Disguise“ im Player eingelegt habt, werden recht kurzweilig und rufen längst verkümmerte Gedanken an die guten alten 80er auf. Die Mischung aus eben US-Rock, melodischem NWOBHM und auch deutschem Hardrock ist rund, geht sofort ins Ohr und macht vor allem Spaß. O. K., ihr Puristen, das war alles schon mal da, ist nichts wirklich Neues, vielleicht auch nur interessant „neu“ verpackt, aber die 13 Songs verbreiten fast alle durch die Bank weg richtig gute Laune beim Hören. Die angenehm raue Stimme von Olivier Del Valle, der mir gänzlich unbekannt ist, lässt ein wenig an den Pell’schen Johnny Gioeli erinnern. Das Ganze, eingebettet in schöne Gitarrenriffs, groovige Chöre/Refrains und eine fast old school, aber zeitgemäße Produktion, erinnert eben an Pell, Pink Cream 69, Steelheart, Dokken, Danger Danger, aber auch an Krokus und ein wenig an Gotthard. Jetzt für euch einzelne Songs rauszupicken, wäre völlig überflüssig, da mit den vorgenannten Bands der musikalische Rahmen ausreichend umrissen ist. Dennoch finden sich die wirklich für mich starken Rocker eher am Ende der Platte und sind namentlich „Come Back To You“ oder „Hang On“, ohne jedoch den genialen Opener „Do You Know?“ schmälern zu wollen. Diese Scheibe dreht sich ab jetzt des Öfteren in meinem Player!