BROTHER FIRETRIBE - Heart Full Of Fire

Abgerechnet wird zum Schluss und deshalb ist der erste Eindruck von „Heart Full Of Fire“ – Och nöö....bitte nicht noch belangloser als „False Metal“ – auch relativ schnell vom Tisch. O. K. -  zugegeben: Einige Durchläufe braucht es schon, um mit dem 2. Longplayer der Finnen um Emppu von Nightwish und Pekka, seines Zeichens Frontmann bei Leverage, richtig warm zu werden, denn der Sound wurde erstens nochmals um locker 2 Kappen Weischspühler herunter gesoftet und zweitens der poppige Songanteil nochmals deutlich erhöht. Doch dann nach und nach mit jedem Durchlauf verfällt man „Heart Full Of Fire“ immer weiter und kann sich den nett, eingängigen Meldodien einfach nicht mehr entziehen. Sau soft, aber auch sau einprägsam säuseln sich viele der Stücke direkt ins Ohr. Zum einen liegt das an Pekkas sehr angenehmer Singstimme, deren angenehmes Tembre bereits bei Leverage zur genüge glänzen durfte, zum anderen an den simplen und dadurch schnell zugänglichen Songstrukturen, die voll auf der Melodic Rock Schiene fahren, auf der einst Bands wie Journey oder Foreigner, große Erfolge einfuhren. Poppige Keys, catchy Refrains, eine feine Rhythmus Sektion verpackt in eine tolle Produktion. Neben dem sehr geilen Mike Reno Cover „Chaising The Angels“ begrüßt man außerdem Neu Nightwish Goldkehlchen Anette Olzon als Gastsängerin beim Techno lastigen Titelsong „Heart Full Of Fire“. Ein echtes Highlight übrigens, bei dem Anette und Pekka zum schmissigen Duett antreten. Weitere klasse Songs wären der mega gefühlvolle Rocker „Play It From The Heart“ oder einfach nur catchy Rock Songs wie „Going Out With A Bang“ oder „Out Of My Head“. Gute Stücke gibt es hier wirklich zu Hauf. Wer sich also an der extrem poppigen Grundthematik von „Hearts Full Of Fire“ nicht stört, ist hier wirklich goldrichtig und bekommt eine Vollbedienung, die klar als Hommage an die Großen des Melodic Rock gedacht ist.