MIDNIGHT - Sweet Death and Ecstasy
VÖ: 15.12.17
(Hells Headbangers Records)
Style: Heavy Metal
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MIDNIGHT
MIDNIGHT müssen im Endeffekt nur das machen, was sie am besten können , dies tun sie erneut mit aller Konsequenz. MOTÖRHEAD/VENOM'Sche Rotz-Räudigkeit kollidiert mit SODOM/CELTIC FROST'scher Härte, allerdings fällt auf, das der kompromisslos sein Ding durchziehende US-Dreier weitaus harmonischer als bisher in Sachen Gitarrenarbeit zu Werke geht. Athenars garstig-fieses Keiforgan schimpft wüst wie eh und jeh. Ruppiger in mittlere Temporegionen vorstoßender Thrash („Crushed By Demons“). Punkig rohe an frühe VENOM/SLAYER /CELTIC FROST erinnernde Thrashgeschosse vom Kaliber „Penetral Ecstasy“ „Melting Brain“ oder „Poison Trash“ dürfen ebenso wenig fehlen. Bei „Rabid!“ mischt sich räudige MOTÖRHEAD-Attitüde mit CELTIC FROST/SODOM-Anteil, während „Bitch Mongrel“ geprägt ist von späteren VENOM/CELTIC FROST/SODOM Referenzen, denen sich verstärkt im Traditionsmetal-Sektor fußende Melodien á lá STEELPREACHER & Co. anschließen. Weitere im Classic-Metal-Sektor verankert fest zupackende Krallen zeigen „Here Comes Sweet Death“ und der überraschend epischen Unterton fahrende Groovekiller „Before My Time in Hell“. Ein gewohnt provokatives Albumcoverartwork rundet das Gesamtbild ab.
Bemerkenswerterweise haben sich MIDNIGHT deutlich erkennbarer Veränderungen zum Trotz ihre mitten in die Magengrube hauende unmissverständlich direkt geäußerte „Fuck Off“-Einstellung bewahrt. Das räudige US-Trio MIDNIGHT besitzt zahlreichen Acts der harten Gangart gegenüber einen immensen Vorteil: Nur 32 Minuten effektiver Gesamtspielzeit genügen völlig, um das bestmögliche Optimum an Härte und Aggession verbunden mit kompromissloser Heavyness zu erreichen.
Fazit: Erwartungsgemäß im oberen Bewertungsbereich landend präsentieren sich MIDNIGHT spieltechnisch stärker denn je, um ihrer treuen Anhängerschaft trotz ausgefeilterer Melodien ein weiteres herrlich ungehobelt dreckig aggressives Pfund rüpelhaft das Monster von der Kette lassenden Heavy Metals vor den Latz zu knallen! 8,5/10
Michael Toscher