KALMAH - For The Revolution
VÖ: 30.05.08
(Spinefarm Records / Soulfood)
Homepage:
www.kalmah.com
Endlich!! Die Swap Lords sind zurück und mit ihnen das finnische Todesblei Feuerwerk, welches hierzulande leider immer noch viel zu wenig Beachtung findet. Bereits von der ersten Hörprobe des Titeltrack vor einigen Wochen etwas verunsichert (klang man mit einem Mal doch sehr nach den Kollegen von Children Of Bodom), hatte ich doch ein wenig Sorge, dass hier die spritzige Eigenständigkeit des Fünfers etwas leiden würde. Keine Frage, der Song war geil, sogar so gut, um den Schrott der letzten beiden COB Alben locker zu toppen, aber eben nicht mehr das, was Kalmah bisher ausgemacht hatte. Zum Glück kann ich hiermit Entwarnung geben. Der Opener und Titeltrack bleibt die einizige unrühmliche Ausnahme dieser Art und schon mit den nächsten Songs verfällt man zurück auf alte Stärken. 8 weitere Knaller bieten Kalmah, wie man sie kennt. Die volle Breitseite aus treibendem Todesblei, gespickt mit überschäumenden Melodien par excellence. Große Abwechslung und variable Songstrukturen sorgen für ein Höchstmaß an differenzierter Unterhaltung. Hier wird wieder mit geilsten Melodien und Ideen um sich geschmissen, dass es eine wahre Freude ist. Auch klingen die Keys nun homogener als noch auf „The Black Waltz“, auf dem Keyboard Neuzugang Marco Sneck seinen Platz noch nicht so richtig zu kennen schien. Nun, der Gute scheint sich perfekt eingelebt zu haben, denn das jetzige Ergebnis kann sich hören lassen. Egal ob Solo oder im treibenden Gitarren Duell, alles ist punktgenau geil, so wie es sich gehört. Einzig der sehr festgefahrene Gesang von Pekka Kokko und somit bisheriger größter Kritikpunkt ist gleich geblieben. Growls in leider nur einer Tonlage schränken das „sechste“ Instrument der Band leider etwas ein. Cleane Vocals, Screams leider Fehlanzeige, die Kalmah nochmal einen gewaltigen Schritt nach vorne bringen könnten sind somit leider nicht gegeben. Sei es drum, man kann nicht alles haben und dafür bekommt man hier schließlich im Gegenzug die musikalische Rundum-Vollbedienung. Fans von Mors Principium Est oder Children Of Bodom sollten sich den 30.05. auf jeden Fall schon einmal ganz fett im Kalender ankreuzen, denn wer Melodic Death zu seinen Faves zählt, kommt an Kalmah definitiv NICHT vorbei.