CIRCLE II CIRCLE - Delusions Of Grandeur

Delusions Of Grandeur ist bereits das vierte Werk des Ex-Savatage Frontmanns und schon beim ersten Durchlauf des Albums wird klar, dass Stevens Potential bei Oliva´s Powermetal-Legende noch lange nicht ausgeschöpft war. DOG zeigt sich eigenständiger denn je und ist für manche Überraschung gut. So wurden in Sachen Speed, Power und Härte noch einige Briketts nachgelegt. Jeder Song für sich glänzt mit Tempowechseln, die bis dato in dieser Form auf den zurückliegenden Alben noch nicht vorhanden waren. Zuweilen, wie kann es auch anders sein, erinnern die Arrangements noch an alte „Dead Winter Dead“ oder „The Wake Of Magellan“ Tage. Trotzdem ist man bemüht, sich langsam aus dem Schatten von Savatage zu lösen, was unterm Strich auch als sinnvoll erscheint, da dieser Abschnitt der Metal-Geschichte ja bekanntlich zu den Akten gelegt wurde. Dafür sind vereinzelt leichte Anleihen aus der Richtung Iron Maiden zu erkennen.
Vergleicht man das neue CIIC Album mit dem erst kürzlich erschienenen Jon Oliva´s Pain Output, fällt sofort die höhere Dynamik und Frische auf. Produktionstechnisch ist der Sound zeitgemäß fett abgemischt worden, obwohl mir Zaks Stimme einen Tick zu schwer im Vordergrund liegt.
Mit „Echoes“, Titel Nr. 4 auf der CD, ist CIIC eine geniale Powerballade gelungen, die an Intensität ihresgleichen sucht, nicht zuletzt wegen des obergenialen Gitarrensolos im Mittelteil.
Einen absolut Savatage-kompatiblen Track stellt der letzte Song „Every Last Thing“ dar, bei dem nochmals alle Register der erfolgreichen Vergangenheit gezogen wurden,
Man darf sehr gespannt auf die Herbsttour sein, wenn CIIC mit JOP unterwegs sein werden.
Fazit:
Ein gutes Album, das sich nahtlos an die Veröffentlichungen der Vergangenheit anreiht und eine Weiterentwicklung erkennen lässt.