COLD SKIN BURNING - Cold Skin Burning

VÖ: bereits erschienen
(Eigenproduktion)
Style: Metalcore
Homepage:
www.myspace.com/coldskinburning
COLD SKIN BURNING. So heißt einer der hellsten neuen Sterne am Frankfurter MetalcoreHimmel. Technische Metal/Hardcore-Hybriden mit einer nicht zu verachtenden Prise Emo, die die Band aus dem Dickicht eines derzeit überlaufenden Genres hervorhebt. Durch den wuchtigen Livesound der Band neugierig auf das Erstlingswerk gemacht, wandert die CD in den Player und keine Angst, ihr seid nicht taub, wenn ihr nichts hören solltet, liegt das daran, dass die Platte ungewöhnlich leise produziert ist. Man muss den Regler schon ordentlich aufdrehen, um das Gefühl einer Metalplatte zu bekommen und selbst dann kann der Sound nicht überzeugen. Die Vocals stehen etwas hinter den Instrumenten, was gerade in dieser Stilistik nicht besonders rühmlich ist. Ansonsten überzeugt der Opener "Walls Of Blood" durch sein straightes Uptempo, welches gelegentlich von kleineren Breaks gebremst, aber niemals zum totalen Stillstand verbannt wird, was viele junge Metalcore-Bands gerne falsch machen und somit die Headbangerfront verärgern. Im Mittelpart werden dann sogar ruhige Töne angeschlagen und cleane Vocals beigesteuert. Ein abwechslungsreicher, aber nicht allzu kopflastiger Einstand. "Passions Of Blood" beginnt ähnlich, ist im Gesamten aber deutlich ruhiger gehalten und von schönen Akkordfolgen durchsetzt. Leider schießt Sänger Patrick in den ruhigen Passagen etwas über das Ziel hinaus und die Stimme wird in den hohen Lagen etwas wackelig. Die Shouts hingegen klingen schön aggressiv. Schade, dass sie durch eine angemessene Produktion nicht entsprechend in Szene gesetzt wurden. Anschließend stellt sich das Quintett der Aufgabe einer zerbrechlichen Ballade, bei der Patrick den Tod seiner Mutter verarbeitet und die wackelige Stimme wirkt hier authentisch und emotional und auch wenn nicht jeder Ton sitzt, spürt man, dass der Song von Herzen kommt. Jeder, der schon einmal Stunden oder gar Tage an einem Sterbebett ausgeharrt hat, wird diesen Song in sein Herz schließen, DANKE JUNGS! Mit "Draw The Curtain Over My Heart" und "Age Of Descent" zeigt die Band sich von der Moshpitseite. Wuchtig und mit angezogener Handbremse freut man sich bereits auf die nächste Liveshow. Leider passen hier die cleanen bzw. ruhigen Momente nicht so wirklich und hin und wieder hört man gar noch den Schnitt aus dem Studio, wenn zwei Aufnahmen verbunden wurden. Schade, so geht leider das Feeling einer Liveband verloren. Ganz im Gegenteil dazu steht der ungemasterte BonusTrack "Spit Out Your Venom" - hier sitzt nicht alles und die Screams überschlagen sich, zudem ist der Sound noch matter als zuvor, doch hier bekommt man das Gefühl, mittendrin zu sein und sich dem Charisma einer jungen Band hinzugeben, welche sicherlich ihren Weg machen wird. Insofern sie für ihr nächstes Album einen mit der Materie vertrauten Produzenten zu Rate ziehen. Bis dahin bleibt nur eines: Auf die Konzerte pilgern und dort den Sound genießen.