CONCRETE EDEN – Left
VÖ: 19.01.18
(NRT Records)
Genre:
Rapcore, Nu Metal
Homepage:
CONCRETE EDEN
Nach Gründung 2005, der Veröffentlichung eines Demos („M.I.T.Y“ 2006) und einer Single/Video („Gone to Far“ 2017) legen die Österreicher CONCRETE EDEN nun ihren ersten Longplayer vor. Das Album umfasst acht Stücke und lässt schon beim ersten Hördurchgang Parallelen zu den 90ern erkennen, als Bands wie LIMP BIZKIT, KORN oder SYSTEM OF A DOWN zu ihren Hochzeiten ansetzten, der Grunge also bereits in vollem Gang war und der Nu Metal seine Gründung erfuhr. Schon zu Beginn des Openers „According To Law“ werden bei mir Erinnerungen an Bands wie SENSER und in Teilbereichen auch BODY COUNT wach, wobei das Ganze in der Folge der Songs durch den Core-Einfluss beim Sprechgesang (Rap) etwas härter rüber kommt. Gerade was die fließenden Grenzen zum Rap hierbei angeht, sind hier Vergleiche zu den Gangster Rappern Ice-T oder Ice Cube („Chains“, „Deadly Correct“ oder „Last Border“) durchaus angebracht. Als eine richtig interessante Nummer gestaltet sich „Communication Fails“ durch den Mix aus Core-Shouts, Hip Hop Synthie-Samples und bretthartem Gitarrensound. „Gone To Far“ gehört aus Sicht der Band zu den Aushängeschildern auf „Left“, sonst hätte man hierzu wohl kein Video gedreht und den Song als Single veröffentlicht. Musikalisch pendelt das Quartett hier zwischen Modern und Nu Metal sowie Hardcore. Für mich persönlich nicht das Highlight des Silberlings, abwechslungsreich ja, aber mir haben andere, eingangs erwähnte Stücke besser gefallen.
Ein abschließendes Wort noch zur Aufnahme, denn für diese Art von Musik ist der Sound schön differenziert, trocken und hart produziert. Hört sich auch durch die harte Snare Einstellung echt gut an.
Für den offenen Nu oder Modern Metal Interessierten sicherlich durch den Rap-Anteil mal etwas anderes; für die ältere Generation, die den Grunge noch umfänglich miterlebt hat, eine Art Remake. Aktuelle Konkurrenz brauchen CONCRETE EDEN in Europa wohl nicht zu fürchten, da diese Musikrichtung sicherlich auf der roten Liste des musikalischen Artenschutzes stehen dürfte.
Punkte: 7/10