AVATAR - Avatar Country



VÖ: 12.01.17
(Century Media)

Style: Melodic Thrash/Death, Heavy/Modern Metal

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AVATAR

„Glory To Avatar Country, Glory to our King!“ tönt es gleich zu Beginn dieses Melodic Thrash/Death/Heavy-/Modern Metal-Silbertalers. Ob AVATAR ihrem Staat sowie dem König tatsächlich Ehre machen, wird sich zeigen. Wenn eine Band ihr eigenes Königreich ausruft, ist das schon ein dickes Ding, doch es kommt noch dicker: Klassischer Heavy Metal und Modern Metal hält sich mit Melodic Death/Thrash die Waage, dazu gesellen sich Country-, Blues, Rock- und Folk-Anteile. Wer auf dieser Scheibe das Sagen hat, dürfte beim Durchlesen aller zehn Songtitel klar sein: Na logo, - der King (!) wer sonst (?) um den sich alles dreht, dessen Einzug in sein Königreich würdevoll von Fanfaren und Hochgesang eröffnet wird. Trotz loyalem Treueschwur auf den König spaltet der Gemischtwarenladen erheblich Meinungen, obwohl es dem Schwedenfünfer gelingt, die breite Palette griffigen Melodiestrukturfacettenreichtums aufzufahren, um an geeigneter Stelle gar märchenhafte Folk-Parts einzubauen, was bereits der von progressiver Schlagseite gezeichnete 8-Minuten-Einstieg „Legend of the King“ aufzeigt. Country Grooves lockern des Königs Begrüßung („The King Welcomes You to Avatar County“) auf, doch sie verpufft schnell im Wind. „Kings Harvest“ zeichnet sich großartig durch flexible Gesangsvariation mit wechselnder Stilvielfalt aus, "The King wants you" zeigt gute Ansätze, ob es hingegen der unnötigerweise auf 3:17 Minuten Gesamtspielzeit gedehnten Zeitverschwendung „The Kings Speeks“ bedurfte bleibt fraglich, wie so vieles auf dem Königsoutput. „A Statue of the King“ pendelt zwischen Durchschnitts-Thrash und poppiger Verspieltheit; „King after King“ geht als ganz ok durch, während „Silent Songs of the King Part 1 und 2“ das fesselnde Schlußfinale eines nicht immer Königswürdig durchwachsenen Ergebnisses markieren, weil trotz Bombastanteil verstärkt die Gitarren statt bis zum Erbrechen schwülstigen Keyboardgeschwurbels im Vordergrund stehen, ehe das Ding mit dem King verträumt elegant ausklingt.

Fazit: Musik, die auf breiter Ebene polarisiert, geschickt mit Sounds jonglierend gerne über bestehende Genregrenzen hinaus blickt.  Für die musikalisch adäquate Umsetzung der äußerst gewagt experimentiellen Choose sind mit Hängen und Würgen knapp vertretbare 6,75 von 10 Zählern drin. 6,75/10
Michael Toscher

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