ANGUISH - Magna Est Vis Suignah



VÖ: 26.1.18
(High Roller Records/Soulfood)

Style: Doom

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ANGUISH

Nach ihren Labelgenossen PROCESSION, die bereits im letzten Jahr ein überzeugendes Referenzwerk auf den Tisch legten, kommen ANGUISH nun wie gerufen, den kältesten Monat des Jahres mit hartem Doom-Metal der sich verstärkt in Geschwindigkeitsausbrüchen ergießt, zu bereichern. Wiesen „Through The Archdemon's Head“ und „Mountains“ deutlich darauf, in welche Richtung sich die Truppe aus Uppsala (Schweden) entwickel würde, beweisen sie auf dem dritten Studiolangdreher „Magna Es Vis Suignah“ das sie fließend zügige Theatralik- Düsterepen zu erzeugen im Stande sind. Obwohl manche schreibenden Kollegen fast zwangsläufig resultierenden CANDLEMASS-Querverweisen einen Korb geben, ist dieser Einfluss ebenso vorhanden, wie das auch nicht von der Hand zu weisende SOLITUDE AETURNUS-Prägesiegel. Shouter J.Dee growlt, brüllt rau kehlig und klagt geradezu in prophetischer Weise, was die malträtierten Stimmbänder hergeben, das Gitarrenduo in Person von David und Linus entfacht vorwärts gepeitscht von Rasmus' kraftvollem Schlagzeugtakt ausreichend viel Druck. Im Gegensatz zu vielen ihrer auf den Begriff 'epic Doom' sich reduzierenden Genrekollegen ziehen sich oft ihren Stempel im Death-Metal-Sektor hinterlassene gerne das Tempo massiv anziehende CELTIC FROST oder MY DYING BRIDE-Spuren durch alle sechs monumental Düsterpathos entfaltend schwerblütigen Konstrukte. Abrupte sich effektiv in den Song fügende Leadsoli-, Choräle und verzerrte Echo-Hall-Effekte sorgen bei zermürbend atmosphärisch langatmig sakral auseinander fließenden Slo-Mo-Walzen vom Format „Blessed Be The Beast“, „Requiescat in Pace“ oder „Elysian Fields Of Fire“ für die gruseligen Farbtupfer. Insgesamt beherrschen Gedankenbilder von flirrender Kälte, massiver Finsternis, Einsamkeit, schmerzerfüllter Todesqualen und heftiger Morbidität das Geschehen, bei dem verzerrten Geschrei im heftig intensiv beklemmende Düsterheit hervorrufenden Brückenpart von „Our Daughter's Banner“ stellt sich Gänsehaut ein.

 

Fazit: Kalt, destruktiv, finster-sphärisch, beißend aggressiv öffnen sich in Tiefenregionen eisiger Fjorde gähnende Abgründe, worin das Licht nur spärlich gesäten Zugang findet; - morbide, abstrakt, bizarr! 8/10

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