SEASONS OF THE WOLF - Last Act of Defiance



VÖ: 26.1.18
(Iron Shield Records)

Style: Progressive Heavy Metal

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SEASONS OF THE WOLF

Seit 1988 sind SEASONS OF THE WOLF aktiv, nun kommt nach elf Jahren endlich ein weiteres Lebenszeichen, das Anhängern Progressiven Heavy Metal-Kulturguts man denke hier vor allem an FATES WARNING/ SAVATAGE feuchte Tränen bescherten dürfte. Daneben zeigten sich andeutungsweise des Öfteren in Richtung METAL CHURCH tendierende Facetten, zu denen sich kräftiges Faible für feinsten US-Edelstahl der LEATHERWOLF/FIFTH ANGEL-Schiene gesellt, was den ideenreich flexibel, hoch melodisch zugleich ungewöhnlich kauzig produzierten Kompositionen deutlich entgegen kommend angenehm fließend heavy rockigen Touch verleiht. Neben sphärischer Keyboards plus kantiger Gitarrenriffs in Serie sticht Vocalist Wes E. Waddle mit seiner dem 2005 verstorbenen METAL CHURCH-Sänger David Wayne oft sehr nahe kommenden Röhre hervor. Leider sind mir die vier Vorgängeralben bislang unbekannt. 'Last Act of Defiance' legt Zeugnis darüber ab, das es trotz restlos übersättigtem Tonträgermarktes immer noch neues, fesselnd Geist, Herz und Seele berührendes zu entdecken gibt. Passend zur düsteren Horror/Okkult/Sci-Fi-Thematik bauen alle Songs intensiv mystische Stimmung auf. Der gelungene Einstieg „Solar Care“ weckt sofort Appetit auf mehr. „Take Us To The Stars“ beeindruckt durch kryptischen Atmosphärenfaktor. „Be Careful What You Wish“, „Centuries of Pain“ oder „The Last Act of Defiance' überzeugen durch Abwechslungsreichtum gepaart mit Finessen reicher Verspieltheit. „Drifter“ outet sich als brillianter Groovesmasher umgeben von elegischem Pathos, „Fools Gold“ rifft sich geradlinig ins Ohr, „No More Room In Hell“ pendelt zwischen kompromisslosem Thrash und Progressive-Ausbrüchen, während „The Last Act of Defiance' verstärkt SAVATAGE-Anteil kombiniert mit METAL CHURCH-Nuancen hervor treten lässt. Zwei Instrumentale („Desert Night Sky“, „Dark Stratosphere“ fügen sich optimal ins Gesamtbild.

Wer glaubt, der progressive Metalsektor hätte neben den sonst üblichen Verdächtigen FATES WARNING, PSYCHOTIC WALTZ, DREAM THEATER usw. (oder den heute immer noch sträflich unterbewerteten SHADOW GALLERY) nichts mehr zu bieten, kommt gar nicht erst umhin, sich unbedingt näher mit SEASONS OF THE WOLF zu befassen.

Ergo: Vielseitiger Progressive Heavy Metal klassischen Stilmusters, der hoffentlich bald seinem Schattendasein entrückt. - Fetter Geheimtipp für US-Metal- und FATES WARNING /SAVATAGE-Jüngerschaft! 8,5/10



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