TANKARD - The Re-Releases
VÖ: 26.01.2018
(Noise Records / BNG)
Style: Thrash Metal
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TANKARD
1990 kam „The Meaning Of Life“ auf den Markt und dabei haben TANKARD abermals mit einem geilen Cover aufwarten können. Dazu hat sich die Band von einer reinen „Sauftexte“ Kapelle zu einer ernsteren Combo etabliert und solche Songs wie den Titeltrack, „Dancing On Our Grave“ oder „Mechanical Man“ aufgenommen. Damit es aber nicht einen zu großen Schnitt gibt, sind natürlich auch trinkfeste Evergreens wie „Space Beer“, „Beermuda“ oder „Open All Night“ natürlich unverzichtbar. Zusätzlich werden hier als Bonus noch mit Live Versionen von „The Morning After“, „Commandments“, „Alien“, „Open All Night“ und „Maniac Forces“ nicht gegeizt.
Zwei Jahre später kommt „Stone Cold Sober“ auf den Markt und da was es schon beachtlich, was gerade bei einem Song wie „Jurisdiction“ gerollt werden, aber nicht nur das, mit dem über sieben Minuten langen Instrumental „Of Strange Talking People Under Arabian Skies“ werden TANKARD erstmals so richtig episch, was man von den Hessen eher nicht gewohnt war. Dazu kommt das The J.Geils Band Cover „Centerfold“, es werden aber Granaten wie „Freibier“, „Lost and Found (Tantrum Part 2)“ oder auch das knallende „Ugly Beauty“ mit auf das Album gepackt, so dass man im TANKARD Lager abwechslungsreicher klang wie nie zuvor. Natürlich darf hier auch die Dreingabe nicht fehlen und so werden „Don't Panic“, „666 Packs“ und „Shit-Faced“ als Live Versionen mit drauf gepackt, die 1990 während der Thrashing East Festivals aufgenommen wurden.
Abermals zwei Jahre später wurden TANKARD mit ihren Texten auf „Two Faced“ etwas erwachsener und haben auch gerne mal den erhobenen Zeigefinger in Stücken wie „Death Penalty“ oder „Cyberworld“ gezeigt. Aber auch die Party Laune wurde von den Hessen nicht vernachlässigt, Gassenhauer wie Straßenjungs Cover „Ich brauch' meinen Suff“ oder die Ode auf die Heimatstadt „Mainhatten“ sprechen da eine deutliche Sprache. Dazu wurde auch der Gesang etwas variabler, „Jimmy B. Bad“ rockt ohne Ende, wogegen „Day Of The Gun“ einer der ruhigsten TANKARD Songs ever sein dürfte. Bonus ?? Natürlich, gleich fünf Live Songs von der „Fat, Ugly & Live“ Scheibe aus dem Jahre 1991 wurden mit auf CD gebrannt, die da „Space Beer“, „Zombie Attack“, „Alcohol“, „Chemical Invasion“ und „(Empty) Tankard“ heißen.
Das letzte Album dieser Re-Release Reihe heißt „The Tankard“ und erblickte gerade mal ein Jahr nach „Two-Faced“ das Licht der Plattenwelt. Dabei wollten TANKARD für die damalige Zeit einfach etwas zu viel und gingen zu weit von ihren Wurzeln weg. Auch bei mir war das Erstauen damals groß, als ich das Album zum ersten Mal hörte und ich dachte, dass TANKARD sich mit Stücken wie „The Story of Mr. Cruel“ oder auch „Poshor Golovar“ und „Mess in the West“ von ihrem rüpelhaften Thrash abwenden wollen. Klar, alte Fans sind was anderes gewohnt gewesen und viele neue Fans konnte man 1995 auch nicht unbedingt gewinnen, aber TANKARD haben sich durch alle Widrigkeiten gekämpft und das hat sich bis heute auch mehr als gelohnt. Der Bonus ist hier besonders Schmackhaft, denn mit „Aufgetankt“ ist das komplette Album der „Nebenband“ TANWART mit drauf, wo TANKARD neue Neue Deutsche Welle Songs“ in metallischen Gewand gepackt haben und das 2001 für gute Laune gesorgt hat.
In Punkten ausgedrückt kommen diese Alben wiefolgt weg, 8,6; 8,5; 8; 7 vom 10 Punkten.