JACOBS MOOR - Self
VÖ: bereits erschienen
(Eigenproduktion)
Style: Prog / Power / Thrash / Melodic Metal
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JACOBS MOOR
Die Österreicher haben nach 2014 nun ihr zweites Album für uns parat und das Intro „March of the Flies“ baut schon eine gewisse Spannung auf. Das folgende „Watching Atrocities“ soll es dann in sich haben, Drummer Rainer Lidauer lässt ordentlich die Double Bass rollen und vor allem Sänger Ritchie Krenmaier (ex- Stygma IV) kommt mit seinem Organ sehr rau zu den thrashigen Parts an. Doch dann dreht sich das Blatt und aus geradlinigem Thrash wird proggressive Power Mucke, bei der vor allem die variablen Vocals der Hammer sind, aber auch alle anderen Musiker auch frickeln können ohne Ende, ohne der geradlinigen Faden zu verlieren. Zu Beginn von „The Absence of Me“ ist noch der harte Anteil im Vordergrund, doch je länger das Stück geht, desto mehr kommen auch melodische Einschübe wie auch die Prog Parts hinzu, wogegen die thrashig abgehenden Parts wieder das Blatt wenden. Mit den Titelstück muss ich sagen, dass mir da viel zu viel gefrickelt wird und trotz dass mir das nicht so zusagt, muss ich gestehen, dass es rein musikalisch sehr gut gemacht ist, vor allem wenn Sänger Ritchie wieder seine melodische Seite zeigt. Verspielt ist „Falling to Pieces“ von Anfang bis Ende, jedoch sind es hier die Drums, die mit ihrem Gedonner das Ausrufezeichen setzen und bei „Distance“ ist es besonders gut gelungen, dass sich zwischen flott abgehenden Parts und ruhigeren Momenten das Stück die Waage halten kann. Mit technischen Feinheiten, vielen Melodien und guten, catchy Grooves ist „Neglacting the Path of the Sun“ ausgestattet, während „Delusion“ schon wieder den Härtefaktor hoch schraubt und man so wenig in die Richtung Meshuggah tendiert, jedoch auch mit Melodien nicht geizt. Extrem heavy startet „Hate of a New Kind“, hat zudem ein sehr gutes Solo und auch wieder Melodic Power inne, doch mit den rasanten Parts hat man auch einen guten Gegenpol. Mit über 11 Minuten ist „Hopeless Endeavour“ das Sahnestück der Scheibe, das ist etwas Prog, melodischer Rock und zusätzlichem Balladen Häubchen obendrauf, was eine gelungene Scheibe abrundet, die ein breites Spektrum der Metal Gemeinde ansprechen wird. Zudem fahren JACOBS MOOR auch einen sehr guten Sound auf, so dass 8,2 von 10 Punkten nichts im Weg steht.