KING WITCH - Under The Mountain
VÖ: 9.2.18
(Listenable Records )
Style: Doom/Heavy Metal
KING WITCH
2015 gegründet, legen KING WITCH nun auf die 'Shoulders of Giants-EP' folgend ihr Debüt vor. Die aus Edinburgh (Schottland) kommende Band kombiniert fließend griffige Heavyness mit schwerer Doomkomponente, woraus ein völlig eigenständiger Sound entsteht. Sängerin Laura Donelly, die auch für das Coverartwork verantwortlich zeichnet, gehört durch ihr flexibles im groben Schnittmengenbereich von BLUES PILLS-Chanteuse Elin Larsen und UNIVERSE 217 Stimmwunder Tanja Leontiou einzuordnendem Organ zu den Entdeckungen auf dem klassischen Heavy Metalsektor. Unglaublich, welch drückend massive Riffsalven kombiniert mit fein fühligen Leadsoli Axeman Jamie Gilchrist seiner Sechssaitigen entlockt, die wuchtig aufspielende Rhythmussektion mit Schlagzeuger Lyle Brown und Bassist Joe Turner legt das massive Grundgerüst auf dem alles fußt. Laura Donelly verfügt über ein impulsiv leidenschaftliches zugleich ausdrucksstark flexibles Organ, egal ob sie singt, keift, brüllt oder schreit. Songmaterial wie „Beneath The Waves“, „Approaching The End“ oder „Ancients“ verfügt über soviel voluminös zentnerfettes Atmosphärenlevel gepaart mit superber Melodievielfalt, dessen Dichte regelrecht erschlägt. „Carnal „Sacrifice“ und „Possession“ zeigt Tempo forciertes Power-Thrash-Faible, dass sich an mancher Ecke mit temporeduziert schleppender Doomfacette kreuzt. Abschließend setzt der „Black Dog Blues“ ein irrwitzig schräges im Thrashsektor wuselndes weder zum Rest der Scheibe passen wollendes, geschweige das gute Niveau der anderen Tracks haltendes fast an eine Art B-Movie-Gegenstück zu DETENTE's 'Recognize No Authority'- erinnerndes Schlussstatement.
Wären die Songs noch etwas eingängiger und würden stärker im Ohr hängen bleiben, wäre für das Female Frontet Doom-Quartett problemlos eine höhere Endbewertung drin; trotzdem guter, weil ausbaufähiger Einstieg.
Fazit: Beachtenswertes Debüt eines hoffnungsvollen Newcomers. 8/10