OVERLAND - Break Away

FM-Fronter Steve Overland meldet sich mit dem nach ihm benannten Overland Projekt in recht überraschender Form zurück. Bot er mit seiner Sideband The Ladder (abgesehen von seiner einzigartigen Stimme) eher Melodic Rock Hausmannskost, so segelt er mit „Break Away“ auf in komplett neue Gefilde. Gleich der ungewöhnliche Opener „This Time“ weist einen bedeutend moderneren Weg als man ihn bisher vom Engländer gewohnt war. Eher im Stile junger Pop/Rock Bands wie Sunrise Avenue startet eine, wie gesagt, überraschende Scheibe. Steve Overland verbindet auf „Break Away“ geschickt klassische Melodic Rock Strukturen mit neuen, modern-aktuellen Sounds und beweist damit Mut und durchaus auch Eigenständigkeit. Wie gewohnt passt sich seine Gänsehaut-Stimme in verschiedenste Stimmungen, wie etwa beim vorzüglichen „Like A River“, welches so auch auf Toto’s „Tambu“ Album hätte seinen Platz finden können. An seiner Seite neben ex-Grand Ilusion Klampfer Andreas Rydholm, auf dessen Konto ein Großteil der Songs gehen, auch Drummergott Gregg Bissonette, der jedoch hinter Synthie- und Sequencer-Wänden ziemlich untergeht. Erwähnenswert daneben die Arbeit von Lead Gitarrist Ola af Trampe, der mit technisch anspruchsvollen Solo-Einlagen zu punkten weiß. Insgesamt eine beachtliche Scheibe (mit sehr gelungenem Artwork nebenbei), die wirklich einige offene Ohren verdient hätte.