IVORY TOWER - Subjective Enemy


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VÖ: 09.05.08
(Pure Steel Records)
Style: Melodic Progressive Metal

Homepage:
www.ivorytower.de

Ich erinnere mich vage: Ganze acht Jahre ist es her, dass die Kieler Prog Metal Band Ivory Tower mich mit ihrem Achtungserfolg "Beyound The Stars" verzaubert haben. Was war passiert? Der Grund für diese lange Pause ist auf einige Labelwechsel und grobe Umbesetzungen im Lineup zurückzuführen. Der dritte beziehungsweise vierte Silberling, wenn man das noch unter Ax´N Sex eingespielte "Victims Of Time" mitzählt, sollte ursprünglich sogar schon letztes Jahr unter dem Titel "IT" erscheinen. Nun also endlich, mit neuem Label und neuen Titel, dreht sich das Konzeptalbum "Subjective Enemy" auf der heimischen Anlage. Zuerst: Die (falls noch vorhandenen) Fans können aufatmen, die "Orginalitätspolizei" wieder ihre Strafzettel verteilen, denn: Viel hat sich, trotz der Umstände, nicht am Sound verändert. Sänger Andre Fischer hört sich immer noch wie der kleine stimmlische Bruder von James La Brie an, die typischen Dream Theater (zu "Images And Words" Zeiten) und Symphony X Trademarks sind immer noch in der Verteilung 80% zu 20% im Sound der Deutschen vertreten und die optimale Balance zwischen Anspruch, Melodie und Härte ist ebenfalls geblieben. Ich muss, wie auch vor acht Jahren, gestehen: Das ist immer noch gut so! Letztendlich zählt die Qualität der Songs und die ist größtenteils im grünen Bereich. Steigt das Prog Enesemble anfangs mit "Warning" noch arg cheesy ein, begeistert es wiederum im Anschluss mit dem von harten Riffs dominierten Doppel "Access Denied" und "The Calling". Dieses meist nur leicht nach oben/unten variierende Niveau wird, mal abgesehen von der Ballade "Words", bei der zu offensichtlich von Edguys "Land Of Mirracle" ausgeliehen wurde, bis zum Schluss gehalten. Abgeschlossen wird das mit vielen kurzen Zwischenspielen aufgelockerte Scheibchen mit dem elf Minütigen Epikwerk "Awake", bei dem die Kieler den Elfenbeinturm wirklich zum strahlen bringen. Klasse Melodien, orchestrale Elemente gepaart mit harten Riffkaskaden, nie selbstverherrlichend wirkende Gitarrensoli und ausdrucksstarker Gesang - so einfach kann progressiver Metal tönen, ohne den genre-typischen Anspruch zu verlieren. Klar, trotz der vielen Reminiszenzen in Richtung Dream Theater erreicht man kaum die technische Ausnahmestellung der New Yorker. Ich weiß aber, dass es genug Leute da draußen gibt, die sich eine Rückbesinnung auf die stark melodische Anfangszeit des Traum Theaters wünschen. Genau deshalb solltet ihr, wenn ihr obendrein angenehm reduziertes Gefrickel vermisst, Ivory Tower eine (oder wieder eine) Chance geben!    

 

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