SALEM - Attrition


VÖ: 23.02.18
(Dissonance Productions)

Style: NWOBHM/Hardrock

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SALEM

Bewegte sich der gerade etwas mehr als ein Jahr zurück liegende SALEM-Output 'Dark Days' auf recht hohem Kompositions-Niveau, steht 'Attrition' dem lyrischen Aspekt so gut wie in nichts nach, woran der Wechsel vom deutschen Pure Steel zum englischen Dissonance-Label so viel wie kaum etwas geändert hat. Fließenden Melodic-Rockern wie dem knackigen Einsteiger 'Attrition' stehen gediegenere von kraftvollen Riffs getragene Melodic-Rocker wie „Black and White“ gegenüber. Im Kern bewegt sich das Material auf klassischem Hardrock-Terrain. Sechssaitigen. Ihre stärksten Momente haben SALEM wenn es geradlinig direkt, zugleich im melodischen Rhythmus vorwärtsgehend griffig groovt, was häufig der Fall ist. Abrupt das hohe Energielevel einer herrlich druckvoll mitreißenden Sequenz unterbrechende Tempodrosselungen sind erfreulicherweise selten gesät, siehe „Stay With Me“, wo der zunächst angenehm fett groovende relaxt zügige Spielfluss ausgebremst wird, um balladesker Schnulzigkeit zu weichen, was zunächst reichlich irritiert, ehe es doch überraschend zügig weiter geht. Das längste Sechseinhalb-Minutenstück „Let We Forget“ erweist sich daneben als mindestens ebenso austauschbarer Tobak.

Simon Saxby lotet gekonnt den gewohnt breit abgestreckten Horizont diverser Gesangsfacetten aus, wobei seine Charismatische Röhre an so manch epischer Stelle einer softeren Variante von SAXON-Vocalist Biff Bifford ähnelt. Diejenigen, die es schaffen, sich auf verträumt Balladeskes kombiniert mit epischer Rocksignatur einzulassen, werden von „My Only Sun“ nicht enttäuscht. Kräftiger geht’s bei der abenteuerliche Sehnsucht weckenden Orientreise „Sights of Wonder“ zur Sache - neben ergreifender Gesangspercussion kristallisiert sich eine zunehmend Lust auf mehr machende Hymne heraus. In der zweiten Albumhälfte reizt Gitarrist Paul McNamara sein Können an der Sechssaitigen hochgradig facettenreich versiert aus.

Fazit: Hard n' Heavy-Fans, denen das letzte DEMON-Album 'Cemetary Junction' inhaltlich missfiel, SAXON's aktueller Output Thunderbolt zu hart ist, während die aktuelle MAGNUM turmhohe Wellen geballter Glücksgefühle freisetzt, dürften mit 'Attrition' exakt richtig liegen. 7,75/10

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