APOSTLE OF SOLITUDE - From Gold to Ash
VÖ: 23.2.18
(Cruz Del Sur Music)
Style: Doom Metal
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APOSTLE OF SOLITUDE
Verrate mir doch bitte einmal jemand, warum eine Band wie APOSTLE OF SOLITUDE noch immer nicht zu den führenden Doom-Institutionen unseres Planeten gezählt wird? Auf dem aktuell vierten Studiolongplayer ist alles enthalten, was traditionellen Doom ausmacht. Schleppend harte Riffs schwimmen im Ocean dunkler Atmosphärengrade. Hingebungsvoller Klargesang zelebriert eine Zeitlupenorgie nach der nächsten, völlig trendfrei von jeglichem Retrogetue kriechen sechs zwischen dreieinviertel-Minuten Kurz- bis auf zehn Minuten-Langformat gedehnt sich ziehende Doomwalzen einschließlich Zwischenspiel („Autumn Moon“) aus den Boxen, deren geballte Spannung ohne viel Drumherum direkt auf den Punkt kommt. Besser als das Ami-Quartett es rüber bringt, lässt sich packender Traditions-Doom epischer Grundlage dessen Lyrik sich um dunkle Seiten menschlicher Existenz (Schmerz, Kummer, Leid und Trauer) dreht, kaum zelebrieren. Dabei ist es unabhängig, ob man den herrlich individuell klagenden Gesangsstil von Vocalist Chuck Brown hervorhebt, der mit Bandpartner Steve Janiak ein begnadetes Gitarrenduo bildet, oder die Rhythmussektion nennt, wobei Schlagzeuger Corey Webb zusammen mit Bassist Mike Naish den Teppich legt, auf dem alles fußt. 'From Gold to Ash' ist ein weiteres Kunstwerk begnadet fesselnder Trauerkunst, das Anhängern edler Trauerweidenkost, bei deren Inhalt die Seele mit jeder einzelnen Note gefühlt mitleidet, gewissenhaft zu empfehlen ist.
Fazit: APOSTLE OF SOLITUDE sind mehr als nur irgendeine x-beliebige Doomband, deren Schaffen von den ganz Großen des Genres nicht mehr allzu weit entfernt liegt. Das US-Quartett gehört zu den ehrlichsten und authentischsten Formationen des an tollen Acts nicht armen Slo-Motion Schwermut-Genres, was ihr phantastisches aktuell brandneues Werk 'From Gold to Ash' zum wiederholten Mal zentnerfett unterstreicht. 8,5/10