JUDAS PRIEST - Firepower



VÖ: 09.03.18
(Epic Records)

Style: Heavy Metal

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JUDAS PRIEST

Weckte der Blick auf's Cover des neuen JUDAS PRIEST-Longplayers ein mehr als angenehm wohliges Gefühl, das sich in kommender Zeit eine Knallerscheibe im Playerschacht dreht, stellt sich diese Empfindung  als absolut zutreffend heraus. Hinterließ der Vorgänger 'Redeemer of Souls' zumindest noch recht passablen Eindruck, haben JUDAS PRIEST spätestens mit 'Firepower' endgültig zu alter Stärke gefunden. Dies kündigte sichs schon viele wochen zuvor beim gewaltig Appetit anregenden Powersmasher "Lightning Strike"  an. Allein beim Eröffnungsriff der treibenden, gewaltig durchschlagskräftigen Titelhymne 'Firepower' in Verbindung zu Rob Halfords Gesang packt mich unweigerlich pure Heavy Metal-Manie. Schneidende Riffs, schnörkellose Melodiebögen, knisternde Spannung, raumgreifende Epik, wuchtiger Dynamikfaktor, superbe Gitarrenarbeit, Scott Travis' ungeheuer kraftvolles Drumming, schwer pumpende Bassrhythmen von Priest-Bandurgestein Ian Hill - da ist wieder alles vertreten, was JUDAS PRIEST im Laufe ihrer bereits immerhin knapp fünf Jahrzehnte (!) andauernden Bandgeschichte auszeichnet.  Hierzu gehören auch zentnerschwer drückende Gitarren umgeben von Leadsoli, die vor Leidenschaft geradezu explodieren (!) wodurch der Begriff  H e a v y   M e t a l   schließlich erst zu dem wird, wofür er steht, - das Gitarrenduo Tipton/Faulkner harmoniert hochgradig exzellent! Über allem thront eine majestätisch erhabene Gesangsleistung von Oberpriester Rob Halfordm dessen immens breit gefächertes Stimmvolumen so facettenreich variabel zwischen episch- aggressiv, gefühlvoll, hochtönend akrobatisch, leidenschaftlich klagend und rockig röhrend zur Entfaltung kommt, wie schon lange nicht mehr, das es Gänsehaut bis unter die Decke auslöst; - Rob Halford singt wie ein junger Gott. Er hatte soviel wird bei jeder Note deutlich, spürbar Lust auf dieses Album, agiert hochkonzentriert vielseitig alles aus sich herausholend, was die Stimmbänder hergeben. 'Firepower' ist eine Demonstation auf beeindruckend hohem Qualitätslevel. 

Überzeugt der flotte vorab ausgekoppelte Fetzer „Lightning Strike“ durch viel Spritzigkeit, folgt der beinahe MERCYFUL FATE-verdächtig düster-bissige Schädelspalter „Evil never Dies“. „Flame Thrower“ überrascht als kraftvoller Powergroover im flotteren Hot For Love/Grinder-Stil, "Necromancer" (veredelt durch sakrale Hintergrund-Chorgesangslinien) outet sich ebenfalls als Powergroover. Knackige Midtempostampfer inklusive griffig im Ohr hängen bleibender Refrains siehe "No Surrender" oder  das herrlich pathos behfatete „Children of the Sun“ sind auf 'Firepower' ebenfalls vertreten. Weist das  „Never The Heroes“ (noch so ein prächtiger Melancholic-Stampfgroove-Hammer!) vereinzelt Parallelen zum ACCEPT'-Klassiker 'Balls To The Wall'  oder manch schleppender SAXON-Songpassage auf, driftet „Lone Wolf“ erneut in den Düsterrocksektor. „Guardians“ sorgt als feierlich Atmosphäre verkündendes Intro für stimmungsvollen Übergang zur Melodrama-Orgie „Rising from The Ruins“. „Traitors Gate“ und „The Spectre“ gehen als energiegeladene Düster melancholic-Nummern durch. Der von choralem Hintergrundgesang gekrönte mächtig viel  PRIEST-Klassikerpotential besitzende sich durch traumhaft griffiges  Grundriff, catchy Refrain und zuckersüßer Melodieführung hervorhebende Ohrwurm „No Surrender“  fesselt auf Anhieb.  Das beste haben sich JUDAS PRIEST für das Schlußfinale aufgehoben. Mit dem zeitweise vertäumt von Akustik-Gitarre, choralen intensiv RAINBOW-Atmosphäre erzeugenden Hintergrundsingalongs und Rob Halfords unwiderstehlich ergreifendem Organ veredelten Pathos-Hammer „Sea of Red“ ist den 'Metal Gods' sogar eine ihrer stärksten Hymnen aller Zeiten gelungen.  'Firepower' zeigt der kompletten Riege JUDAS PRIEST-beeinflusster Kapellen unterschiedlichster Altersgenerationen wo der Hammer hängt!

Dank ausgewogener Kombination von oldschool und zeitgemäßem Soundraster durch das Produzententeam Tom Allom/Andy Sneap liegt auch die Soundabmischung sehr weit im oberen grünen Bereich. Firepower ist das Album, welches auf Painkiller hätte folgen sollten. JUDAS PRIEST haben es wahr gemacht, den nie an sie verlorenen Glauben erheblich gestärkt und meine Hoffnungen erfüllt.  - Zeitloser Heavy Metal auf allerfeinstem Niveau geschmiedet von einer echten Legende, deren Flamme hoffentlich noch sehr lange weiter brennt.  

Den kultigen „No Surrender“-Ohrwurmrefrain überhaupt nicht mehr aus dem Kopf bekommend, sitzt ein begeistert mitsingender Rezensent (Freudentränen in den Augen) am Rechner:

„Chasing A Dream As I Go Higher,
Playing It Mean My Heart's On Fire,
Living My Life Ain't No Pretender,
Ready To Fight With No Surrender!“

Fazit: Hell Yeah! The Priest is back. - 'Firepower' entpuppt sich als angriffslustig aus allen Rohren feuerndes Heavy Metal-Biest, das keine Gefangenen machend jeden überzeugten JUDAS PRIEST-Fan ehrfürchtig niederknien lässt.  - Killerscheibe! 9/10

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