TOMBSTONE - Evolution
VÖ: 24.03.18
(Roll The Bones Records)
Style: Groove Metal
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TOMBSTONE
Ehrliche Typen, harte Arbeit, das Gefühl von Dreck, Muskelkraft, Schweiß und harter Maloche gehört zum Ruhrpott wie die Kneipe um die Ecke.
Sozialkritische Texte postapokalyptischen Inhalts beherrschen die zweiunddreißig Minuten auf 'Evolution:, dem auf das 2014er Debüt 'Point of No Return' folgenden Zweitling des Kohlenpottvierers TOMBSTONE.
Das neue Material in deutsch sprachigem Textgut zu verpacken ist eine durchaus recht gewagte Idee. Inhaltlich geht das Vier-Kumpel-Quartett alles andere als zimperlich ans Werk. TOMBSTONE haben jede Menge destruktives Frustpotential auf der Pfanne, um in entsprechend rauer Gesellschaftskritik heftig mit grober Kelle auszuteilen. Empfindliche Gemüter werden mit dem unverblümt in den Tiefenbereich der Magengrube dringenden Textmaterial ernsthaft Probleme bekommen, was auch an Maddins' kein Blatt vor den Mund nehmenden erbarmungslos aggressiv räudig sich den Frust aus der Seele brüllenden Röhre liegt. Das die Jungs dem Ruhrpott kommen, lässt vermehrt der immer mal zwischendurch Industrial-Noise gefärbte Seitenblick erahnen. „Immun“ haut richtig derb in die Gesellschaftliche Zweiklassenkerbe. Brettharte Gitarren, satte Bassgrooves, kraftvolle Schlagzeugarbeit ziehen sich wie ein roter Faden durch fast schon hochkarätige hitverdächtige Tracks wie „Erwachen, „Alptraum“, „Evolution“ oder das mit einem bekannten Volksmärchen verknüpfte mit erhobenem Zeigefinger in Richtung gesellschafts-politischer Defizite weisende „Spiegelwelten“ während am „Vor Tag“ die Sonne über dem Ruhrgebiet aufgeht... ehe vom Aufgang der erwachenden Morgenröte gestärkt eine die im Zuge der Nacht entstandenen inneren Ängste verdrängende neue Hoffnung beginnt...
Fazit: Gut abgehangener Groove-Thrash/Death Metal mit kräftigem Schuß Rock n' Roll für POSTMORTEM-, OBSCENITY,-SACRIFICIUM-Anhänger. 8/10