DEATH ALLEY - Superbia
VÖ: 23.03.18
(CENTURY MEDIA)
Style: Psychedelic Hardrock mit leichtem Prog-Flirt
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DEATH ALLEY
Weckt bereits „Daemon“ als gelungener Einstieg zwischen rotzig, spacegroovend und immer mal ein wenig mit progressiver Schlagseite flirtend Appetit auf mehr, überraschen die niederländischen Psychedelic-Rocker DEATH ALLEY die bereits 2015 dank 'Black Magic Boogieland' einen Volltreffer landeten, diesmal mit ungeheurer Artenvielfalt in den Songs. Ein Live-Album (aufgenommen beim ROADBURN-Festival) vier 7er-Singles, darunter zwei Splits mit KADAVAR und PETER PAN SPEEDROCK sind ein weiteres Argument für die Qualitäten einer vielseitig feinfühligen Band der prickelnde Rocknummern am Fließband gelingen, die bei allem Hang zu bluesiger Verspieltheit manchmal noch etwas mehr Explosivität haben könnten, sogar mit 70er-Jahre Progunterton kokketierend fesselnd berauschende Spannungsmomente gezielt in den Vordergrund heben. Darüber hinaus geben Zutaten wie (Proto) Metal, Garagen-Rock und Punk- verbunden mit hervorstechendem Touch lässiger Verspieltheit dem Album seinen erforderlich griffigen Drive. Das Einfluss-Spektrum reicht von Acts wie BLUE ÖYSTER CULT, IRON BUTTERFLY, RUSH, MC 5 bis DOOL und YEAR OF THE GOAT.
DEATH ALLEY, der Band um Ex-THE DEVIL's BLOOD-Gitarrist Oeds Beydals gelingt es wunderbar ein erfrischend raumgreifendes Balancelevel zwischen spritziger Dynamik, nachdenklichem Unterton und düster-dramaturgischer Linie zu erzeugen, ohne die wesentliche Grundsubstanz dabei zu verlieren. Feines Gourmetfutter haben sie mit „The Chain“, „Headlights in the Dark“ oder „Pilgrim“ reichlich am Start. DOOL/YEAR OF THE GOAT-Anhänger sollten probeweise reinhören. Wie eine Kopie derer wirken DEATH ALLEY erfreulicherweise nicht, obwohl manche Soundfacetten genannter Acts bei ihnen vorhanden sind, wozu sich öfter auch ein herrliches Hippieflair gesellt das phasenweise
u. a. von Psychedelic/Glitterrock-Giganten wie T.REX geprägt scheint.
Fazit: Vielseitiger Psychedelic Hardrock aus Holland mit extrem variabler Spannbreite zwischen hymnisch lebhaft , düster melancholisch bis rotzig aggressiv. Roadburn-Anhänger dürften hier in Verzückung geraten. Gut konservierbares Futter das oberamtlich fette Live-Jams garantiert! 8/10