DEMON INCARNATE - Key Of Solomon


VÖ: 23.03.18
(FDA Records)

Style: Classic Rock/Doom/Blues

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DEMON INCARNATE

Überraschte mich das DEMON INCARNATE-Debüt vor gut vier Jahren dank seines enorm hohen Energielevels verbunden mit forscher Dynamik, balanciert der binnen dieser Tage nun veröffentlichte Zweitling weiterhin geschickt in der Schnittmenge zwischen Doom und Blues ansteuernden Kompositionen. Kraftvolles Riffing, mystische Songstrukturen sowie der einprägsame Klargesang von Lisa Healey sind nach wie vor prägende Markenzeichen des Saarland-Vierers. Ebenso deutlich sind immer noch Einflüsse von BLACK SABBATH, TROUBLE und THE OBSESSED vorhanden. Bei Classicrock und Doomblues- Wellen wie dem flotten Opener „Vessels“, „The Seed“ und „Pillars of Sand“ rollt fett der Groove, während Nummern wie „Taming The East“, „Into the Never“ bei aller Eleganz weniger effektiv zünden und ein durch durch Eingängigkeit plus Melancholischer Stimmung punktendes „Beyond and Below“ doch insgesamt etwas zu langatmig ausfällt. Die zwei sich in Thematik und Songkontext gut einpassenden Schlüsselintros „The Lesser Key“ und „The Greater Key“ sorgen zwischendurch für Auflockerung. Lisa Healey's schöner Hochtongesang hat sich sehr verändert. Aggressive Stimmlagen vom Debüt sind völlig passé sprich eleganterem sanfter das einzelne Wort betonenden Gesangsstil gewichen. Kompakte zugleich melodische Gitarren und kräftiger Schlagzeugpunch sind vorhanden, doch irgendwie fehlt desöfteren die Dynamik. Gerade wegen seiner kantigeren Spielweise auf hohem Energielevel besaß das insgesamt stärkere Debüt deutlich mehr Zug nach vorn, was den eigentlichen Reiz ausgemacht hat. Ein wirklich schlechtes Album ist 'Key of Solomon' deshalb auch ohne Hitpotential nicht, sondern ein gereiftes, dem leider des öfteren der entscheidende Kick fehlt. Vieles fließt auf dem facettenreicher gewobenen gesteigerten Wert auf eingängigere Grooves mit feinfühliger Melodieführung legenden Zweitling nahtlos ineinander.

Fazit: 'Key of Solomon' beinhaltet im Vergleich zum selbstbetitelte Erstling 'Demon Incarnate' leichter zugängliche 'ganz auf Nummer sicher Qualität' bekannten Stilmusters, wodurch die rohe Ungeschliffenheit vom Debüt über weite Strecken flöten geht. Wer ausgereiftere Songs bevorzugend schmerzfrei darüber hinweg sieht, wird hier keineswegs enttäuscht.  7,5/10

 

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