INNFIGHT – Black Dog

04 innfight

VÖ: 13.04.18
(Pride & Joy Music/Soulfood)

Genre:
Modern Prog Rock/Metal

Homepage:
INNFIGHT

Durch die sozialen Medien wurde ich auf die Band INNFIGHT aufmerksam, deren Keyboarder Michael Heck ich durch seine ehemalige Kombo LIQUID HORIZON kenne. Ohne mich vorher näher mit dieser Band beschäftigt zu haben, hörte ich jetzt also völlig unvoreingenommen in „Black Dog“ rein und wurde schon beim ersten Stück sozusagen angefixt dabei zu bleiben, um mir auch den Rest des knapp 48-minütigen Rundlings zu Gemüte zu führen. „Not Me“, so der erste Titel, stellt eine interessante Mischung dar, die an melodiösen Prog Metal à la MERCURY FALLING mit Gesangslinien von älteren und ruhigeren CREMATORY-Stücken erinnert. Ähnlich ausgelegt klingt auch „The Cross“. nur findet man hier eine Melodieführung ähnlich der von THRESHOLD vor – absolut coole Nummer. Sie gefällt mir durch diese dezent verspielten Klaviereinsätze, den bratenden Gitarrenläufen und eben diesem Wechselgesang, der sogar in Richtung AMORPHIS tendiert, richtig gut. Der Titeltrack selbst oder „Get Up“ wiederum klingen mehr nach modernem, amerikanisch geprägtem Alternative Rock wie ihn ALTER BRIDGE oder STONE SOUR gerne spielen. Auch wenn diese Art von progressivem Rock nicht wirklich meine Beachtung findet, verstehen es in der Folge Modern Metal nahe Stücke wie „Shame“ oder „Out Of My Sight“, mich durch ihren Abwechslungsreichtum bei den jeweiligen Arrangements und den Vocals (teilweise sogar mit einer Art von Sprechgesang – nein, kein Crossover) zu überzeugen. Eine weitere auf diese Weise interessante Nummer stellt „In Movement“ dar, auf welcher der während der Albumaufnahmen verstorbene Bassist Thomas Klesius noch zu hören ist. Die nächste Wundertüte findet sich in „Dead And Gone“ wieder. Hier werde ich den Gedanken an PAIN einfach nicht los. Du kannst dieses Album rauf und runter hören, es wird dich immer an irgendetwas, an irgendwen erinnern und doch eine Art von Eigenständigkeit bewahren. Sound, der nächste positive Aspekt. Rolf Munkes (EMPIRE, CREMATORY) gelang es mit seiner Produktion incl. Mix in den Bensheimer Empire Studios, diesen klar differenzierten, aber auch natürlich klingenden Sound hinzubekommen, der für dieses Genre sozusagen ein Muss darstellt.
„Black Dog“, dieses nach 2015 („Boulevard Of Pain“) veröffentlichte zweite Album des 2013 gegründeten Mannheimer Sextetts, hat mich nicht nur aufhorchen lassen, sondern auch überzeugt. Bravo INNFIGHT, dies gelingt nicht vielen Bands!

Punkte: 9/10