EMERALD SUN - Under the Curse of Silence
VÖ: 13.4.2018
(Fastball Music)
Style: Power Metal
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EMERALD SUN
EMERALD SUN, die fünfte, diesmal gehen die Griechen bei weitem nicht so vielseitig experimentiell wie auf dem famosen Vorgänger „Metal Dome“ zu Werke. Mittlerweile zum Sechstett angewachsen gehen EMERALD SUN es wesentlich direkter an, wobei sie ihre Sache keineswegs schlecht machen. Allerdings vermisse ich auf 'Under the Curse of Silence' - so lautet der Titel des Zwölftracklings - dennoch so etwas wie ein Hymnenhighlight, nein Ausreisser nach oben trotz gutklassigem Songmaterials Fehlanzeige, woran auch der tolle Gesang (wo holt der Mann so derart sicher diese unglaublichen Hochtonlagen bloß her ?) von Shouter Stelios „Theo“ Tsakarides wenig ändert. Handwerkstechnisch lassen EMERALD SUN denen bei ihrem trotz Keyboard robusten Power Metal es weder an technischen Spielvermögen, Spritzigkeit noch Kompaktheit mangelt, kaum Wünsche für das angestrebte Fanklientel offen. Die fett aufgeblasene Transparentproduktion trägt nicht unerheblich dazu bei, das dieses Album kraftvoll ins Gehör läuft, was bei Nummern wie dem von starken Backgroundvocals geprägten Opener „Kill of be Killed“, ICED EARTH-verdächtigem Gaumenfutter „Carry On“, stark in Richtung HELLOWEEN tendierenden Riffgroovern à lá „Weakness and Shame“ in Richtung WISDIM/STRATOVARIOUS/EDEN'S CURSE tendierenden Schlenkern wie „Rebel Soul“ oder Epik-Stampfern Marke „Land of Light“ der Fall ist.
Pop-Cover gehen als Heavy Metalversion im Regelfall heftig daneben, dieses ungeschriebenes Gesetz, bestätigt sich am nicht funktionierenden IRENE CARA-Cover „Fame“, die englische Version der Ballade „Journey of Live“ ist auch keine Glanzleistung, dafür das wesentlich emotionellere spanische Gegenstück „La Fuerza del Ser“. Kommen wir nun also zum
Fazit: Abgesehen von leichten Abstrichen: Wohlfühl-Powermetal für die HELLOWEEN-, STRATOVARIUS-, GAMMA RAY-, EDEN'S CURSE, HAMMERFALL-, PRIMAL FEAR-, WISDOM-Sektion. 7,5/10