GREYDON FIELDS – Tunguska
VÖ: 28.04.18
(Roll The Bones Records/Soulfood)
Genre:
Power Metal
Homepage:
GREYDON FIELDS
Die Essener Metaller haben es mit ihrem letzten Album „The God Machine“ (2015) verstanden meine Aufmerksamkeit zu erhaschen. Umso spannender gestaltet es sich jetzt für mich, den offiziell dritten Longplayer dieser Band sezieren und vorstellen zu dürfen. Stilistisch wandelt man nach wie vor in powermetallischen Fahrwassern. Schon beim überaus eingängigen Opener „Soul Survivor“ wird klar, dass man sich die letzten Jahre nicht ausgeruht hat und weiter auf hochauflösende heavymetallische Qualität setzt. Ich verspreche es euch, nicht nur diese Nummer groovt sich in euren Gehörgang. Dagegen eher experimentell klingt das progressiv thrashig ausgelegte „Autophobia“. Coole Melodie, aber für mich als Nicht-Thrasher (noch) nicht ganz meine Baustelle. „The Walking Dead“ oder „Inner Fire“ fahren auch thrashig ausgelegte Gitarrensounds auf, aber in einer weniger harten Variante. Dafür finde ich Gefallen an solchen Stücken wie dem recht atmosphärisch treibenden Titeltrack, dem Gitarren orientierten, überaus eingängigen „Defcon Zero“ oder dem fast schon epischen „Dancing On Our Graves“. An den Titeln einzelner Stücke wie „Tunguska“, „Golem“ oder eben „Defcon Zero“ wird deutlich, dass man inhaltlich geschichtliches, technologisches und systemkritisches gleichermaßen auf- und verarbeitet. Kurzum, das neue Album des Quartetts gestaltet sich nicht nur musikalisch wieder sehr abwechslungsreich. Ok, ich gebe es zu, „The God Machine“ hatte mich damals schneller erreicht als jetzt „Tunguska“, dafür wuchs das neue Album von Durchlauf zu Durchlauf durch den sanft auferlegten Zwang, sich näher damit befassen zu müssen. Cooles Frontcover übrigens meine Herren, wollte ich zum Schluss nur mal gesagt haben.
Punkte: 8/10