ROSS THE BOSS - By Blood Sworn


VÖ: 20.04.18
(AFM-Records)

Style: Heavy Metal

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ROSS THE BOSS

Drittes Album von ROSS THE BOSS – nach den grandiosen Tribut-Shows waren die Erwartungen recht hoch, wird meine 2016 gehegte Hoffnung auf ein starkes Album: ... „Der kommende ROSS THE BOSS-Langdreher verspricht im Zeichen des Hammers zu stehen...“ nur zum gewissen Teil erfüllt. Der Titeltrack keilt schon kräftig in 'Hail To England' Manier aus, Je länger der Song wird, desto intensiver klingt es dann auch schließlich nach den guten alten MANOWAR-Zeiten. Auftakt gelungen! „Among the Bones“ versprüht soviel 'Battle Hymns-Feeling, das es treue Echt-MANOWAR-Fans packen muss. „This is Vengeance“, „We are the Night“ knüpfen ebenso gut an alte MANOWAR-Zeiten an. Bei „Faith of the Fallen“ zeigen sich erstmals Risse im Lack, die Ballade entpuppt sich als halbgare Angelegenheit. Mike Lopes ist gesanglich zwar kein Eric Adams, geschweige Mike Cotoia, doch den frühen 80er-MANOWAR-Spirit hat er gut inhaliert. An mancher Stelle, wenn's extrem pathetisch wird, machen sich (noch) vereinzelt Schwächen im Halten der Tonlage bemerkbar. Lopes' bissiges Organ kommt gerade bei simpler nach vorn gehenden Nummern wie „Devil's Day“ unterstützt von Hintergrundchören effektiv zum Tragen. „Lilith“ wirkt viel zu unausgeglichen, mit anderen Worten konstruiert, was den Höreindruck erheblich trübt, darüber trösten auch die Gitarrenkünste von Ross the Boss kaum hinweg. „Play among the Gods“ törnt aufgrund hart an der Kitschgrenze befindlicher Theatralik mächtig ab. Schade, das Albumhälfte zwei das starke Niveau der fünf ersten Tracks kaum einigermaßen konstant hält, woraus ein (die grandiose erste Hälfte nicht mitgezählt) zum Ende hin recht zwiegespaltenes Ergebnis resultiert. Immerhin lässt „Fistful of Hate“ als echter Nackenbrecher-Killertrack das Album gekonnt ausklingen.

Fazit: Der Versuch frühen MANOWAR-Spirit mit eigener Stilnote zu kombinieren endet im oberen Mittelfeld. Eine Bewertung im grünen Bereich ist für 'By Blood Sworn' berechtigterweise immer noch drin, doch seien wir ganz ehrlich: Von der Eliteklasse der Könige ist das Album trotz aller Vorliebe für frühe MANOWAR-Glanztaten mindestens noch ein ordentliches Stück weit entfernt. MANOWAR und ROSS THE BOSS-Fans werden sich über (mit leichten Abstrichen) starkes Epic-Metal-Kraftfutter freuen, alle anderen sollten vorsichtig reinhören. 7,5/10

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