BLUEGASM - Bluegasm's First Album


VÖ: Bereits veröffentlicht
(Eigenproduktion)

Style: Blues, (Hard)Rock

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BLUEGASM

BLUEGASM was für ein komischer Name. Das sich dahinter oftmals mehr verbirgt als man zunächst anzunehmen geneigt ist, zeigt sich an diesem Tonträger einmal mehr umso deutlicher. Das Gelsenkirchener Quartett kombiniert Rock- mit Blueselementen in schräger Weise wobei der Kontrast von Schlagzeug, wabernder Hammondorgel und dumpfem Kontrabass im Zentrum steht. BLUEGASM wollen mit ihrem Erstling aufzeigen, wo der Rock n' Roll seine Wurzeln hat, nämlich im Blues der 60er/70er unabhängig ob es sich aus Komponenten wie Hard Blues, Delta Rock, Vintage-, Stoner- und Classic Rock zusammensetzt. Es ist fast so als würden sich BLUES BROTHERS, die DOORS, LED ZEPPELIN, PINK FLOYD, RORY GALLAGHER und LITTLE RICHARD im schwach beleuchteten Hinterhofkeller treffen, um gemeinsam zu musizieren.

Auf dem in Eigenregie komponierten Erstling zeigen BLUEGASM wie vielseitig dramaturgisch abwechslungsreich spannend zeitweise düster zugleich klassischer Blues Rock sein darf. „Bluephoria“, „Blues Blues“, „Rock n' Roll Zombie Apocalypse“, „Donation of an Organ“, „Desert Wolf“ oder „Moonstruck“ sind kraftvoll produzierte Bluesrock-Orgien einschließlich ausgefallener Titel, die den Spirit einer Zeit, die ihre musikalischen Höhenflüge besaß, authentisch wiedergeben. Die bärbeissig tiefer gelegte Gesangskombi aus JIM MORRISON gekreuzt mit dem Timbre ungeschliffener Alex Harvey/Billy Gibbons-Rüpeligkeit von Vocalist Sven setzt der ungeheuren Rhythmus,- Tempo-, Takt-, Groovewechsel und Stimmungsvariation die Krone auf. Beeindruckend mit wieviel Finesse BLUEGASM auf dem Erstling zu Werke gehen. Je weiter das Ohr in dieses Spektakel dringt, desto mehr wächst und fesselt es. Ob derartige Bluesorgien auch Orgasmen auslösen, bleibt nun einzig allein der Hörerschaft des angenehm seltsam schrägen Gebräus überlassen.

Ergo: Schrullig spannend mit erfrischend viel Eigenständigkeitswert! 8/10