GATEKEEPER - East of Sun


VÖ: 27.04.18
(Cruz del Sur Music)

Style: Epic Heavy/Doom Metal

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GATEKEEPER

Soso..., das sind also die im Vorfeld oft so hochgelobten GATEKEEPER..., denke ich beim Genuss der CD. „Blade of Cimmeria“ eröffnet das Album 'East of Sun' gleich fetzig satt Powerspeedig. „North Wolves“ klopft an die Pforte zum Pathos, wofür schon die herrlichen Hintergrundchoralgesänge sorgen, die in Verbindung zu schweren Gitarren eine gut funktionierende Einheit bilden, der schöne Akustikpart sorgt für melancholischen Tiefgang. Jean Pierre Abboud's Organ klingt trotz allem Pathos stellenweise etwas zu verkrampft. „Warrior without Fear“ gibt sich ergreifend episch im frühen 80er-MANOWAR-Stil. Alle weiteren sich zwischen 6 – 8 ½ Minuten bewegenden Schlachtenhymnen wie „Ninefold Muse“, „Bell of Tarantia“, „Swan Road Saga“ und „Oncoming Ice“ lassen deutlich erkennen, das sich hier eine hochgradig talentierte Formation anschickt, der Epic Metal-Szene künftig neuen Impuls einzuhauchen, der es jedoch phasenweise bisher auch etwas am so wichtigen Feinschliff mangelt. Feine Melodiebögen, fesselnde Spannung, heroisches Pathos, raumgreifende Epik, dynamische Tempowechsel, majestätische Spannungsbögen, gefühlte Melancholie sind zur Genüge bei den Kanadiern GATEKEEPER vorhanden. Die recht trockene Produktion hingegen trübt den Genuss zeitweise schon. Von der Klasse solch unbestrittener Größen wie ATLANTEAN KODEX, MANILLA ROAD und SOLSTICE sind GATEKEEPER noch ein großes Stück weit entfernt. Leute, die aussschließlich Epic-Metal und sonst kaum ewas anderes hören, werden das Album bis in alle Himmel loben, - die Kanadier unberechtigterweise mit genannten Kapazitäten gar auf eine Stufe heben; - echte Oldschooler bemerken die maßgeblichen Unterschiede zu den zeitlosen Genre-Meisterwerken und wissen woran sie sind.

Machen wir uns doch mal überhaupt nichts vor: 'East of Sun' ist ein solides bis knapp gutes Album, kein Thema, - aber noch längst nicht so weit ausgereift, dass es Berge versetzt, womit eine Bewertung im 9er-Bereich aus meiner Sicht - bleiben wir objektiv  = unvoreingenommen, - überhaupt nich in Frage kommt. Die Beigabe zweier grauenhaft misslungenen OMEN-„(Death Rider“) bzw. SAVATAGE („Hall of the Mountain King“)-Cover - dem jeweiligen Original kaum gerecht werdend - hätte man sich besser geschenkt, ansonsten haben GATEKEEPER im Prinzip vieles richtig gemacht. Nun heißt es, die weitere Entwicklung der Band im Auge zu behalten.

Fazit: Mit dem Debüt 'East of Sun' steht kein hochkarätiger Einstieg, doch fürs erste immerhin schon mal ein Anfang zu Buche, auf den sich bauen lässt. 7/10

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