SABATON - The Art Of War


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VÖ: 30.05.08
(Black Lodge/Rough Trade)

Homepage:
www.sabaton.net

 

Über die textlichen Inhalte von Sabaton mag man zwar streiten und die endlosen kriegsverherrlichenden Songs pikant oder auch geschmacklos nennen, inhaltlich hat sich seit dem eher drögen „Aterro Dominatus“ Album wieder einiges getan. Mit „Promo Victoria“ dereinst verdammt stark begonnen, scheint man sich auf alte Stärken in musikalischer Hinsicht zu besinnen. Und wie man das hat! In erster Linie dürfte der Erfolg von „The Art Of War“ zum einen in dem sehr dominanten Keyboard Sound liegen, der verdammt schnell ins Ohr geht („Ghost Division“ z. B. pumpt mit einem Techno lastigen Grundsound der stark an Nightswish´s „Wish I Had An Angel“ erinnert.) Weitere simple wie schlagkräftige Zutaten: Die kurzen und knappen hoch melodischen Mitgröhl-Refrains und die tollen Melodie-Soli. Raue Gitarrenwände, gewohnt pompöse Chöre, die die Refrains unterstützen und fertig ist die neue Sabaton Geheimwaffe, die dieses mal keine Gefangenen macht. Zwar gehen mit jedem Songbeginn die kurzen, hochtrabenden Kriegshandbuch-Zitate oder schnöde Heldenverehrung ziemlich auf den Zeiger, weil diese den eigentlichen Hörgenuss hemmen und zudem überflüssig wie Durchfall im Panzersessel sind, doch sie sind kurz und knapp und wollen so gerade eben noch geduldet werden. Kommen wir zu den rundum geilen Songs auf „The Art Of War“. Gute gibt es viele, Ausfälle eigentlich keine. Erwähnung finden sollten allerdings Stücke wie das vom geilem Riffing dominierte „Unbreakable“, das herrlich treibende, Key dominierte „Ghost Division“ oder auch „Cliffs Of Gallipolli“. Hier hat man sich zwar frech aus der Feder eines John Oliva zu „Gutter Ballet“ Zeiten bedient, besitzt aber immerhin noch so etwas wie Eigenständigkeit und hat einen geilen Klavier beherrschten Song gebastelt. Rhythmusmonster „Panzerkampf“ lässt definitiv keinen Fuß still stehen, den Refrain pfeift man sowieso nach dem ersten Mal bereits munter mit. „Union (Slopes of St. Benedict)“ mit nettem irischen Grundthema und letztendlich das epische „The Price Of A Mile“ überzeugen für eine Kaufentscheidung. Die Songs wie ihre Refrains sind und bleiben simpelst gestrickt, das Kalkül hinter all dem geht dieses Mal allerdings voll und ganz auf. Ein gutes Album - sicherlich mit wenigen wirklichen Überraschungen, aber fein geschnürt und am Ende ohne Ende eingängig und catchy.

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