CELTACHOR - Fiannaíocht


VÖ: 20.04.18
(Trollzorn/Soulfood)

Style: Celtic Folk Doom Black-Metal

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CELTACHOR


Was haben CELTACHOR und CRUACHAN gemeinsam? Beide kommen aus Dublin. CELTACHOR gehen weniger brutal als ihre Landsleute zur Sache, dafür umso verspielter, erzählen geheimnisvolle Geschichten keltischer Volks-Mythologie über den irischen Helden Finn aus dem Kriegerstamm der Fianna. 'Fiannaiocht' so der Albumtitel, enthält wuchtig schleppende Doom-Passagen mit harrschem Black Metal inklusive keltischen Einflüssen verstärkt durch eine kräftig Brise Folk. Daraus bildet sich das elementare Grundgerüst auf dem alles fußt. Violine, Flöten, Harfe und Hintergrundgesang werden geschickt ins Themenkonzept integriert. CELTACHOR-Vokalist Steven Roche flechtet weitaus intensiver als jemals zuvor heroische Klargesangsstrukturen ins Themenkonzept ein, Bassist Robert Macdomhnail steuert keltische Harfe und Bazoukiklänge bei. Sprechpassagen sorgen zusätzlich für fesselnde Unterhaltung.

 

Das dritte CELTACHOR-Album  ist deutlich melodischer ausgefallen, der Folkanteil hat sich erhöht, Black Metal- ausbrüche sind vereinzelt doch nicht mehr so stark vorhanden. Das Mythologische Songmaterial wirkt gereifter. Auf eigentümliche Weise werden Geschichten keltischer Urahnen lebendig. Elemente aus Celtic-, Doom, Black-Metal sowie Folk halten sich gleichmäßig die Waage. „Tuiren“ gibt vielschichtig Beispiel davon. „The Search For Sadbh“ nimmt sich weicher in schwerblütiger Melancholie getauchter Klangfarben an. Bei „Caoilte“ sprechen harte Gitarrenriffs vorangetrieben von garstigem Gesang mit klarer Blackmetalnote eine deutliche Sprache. „Great Ships Came From Over The Waves“ bildet die Instrumental-Brücke dazu, bevor es im letzten Drittel mächtig rund geht, wenn erneut massiv geballt Gitarrenwände die folkigen Schleier vermehrt wie eine schneidende Kriegeraxt durchpflügen. CELTACHOR haben sich gegenüber den recht passablen, lange nicht soweit ausgereiften Vorgängern 'Nine Waves from the Shore' und 'Nuada of the Silver Arm' erheblich gesteigert.

Fazit: Spannend erzählter Kelten-Folk-Black-Metal mit Doom-Kante, welcher den mystischen Spirit der Vergangenheit alter Vorfahren auf heldenhaftem Untergrund lebendig werden lässt. - Mystisch! 8/10



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