CORONER - R.I.P.

Verfasst von Jochen Strubel am 25. Mai 2018.

VÖ: 18.05.2018
(Century Media Records)

Style: Technical Thrash

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CORONER

Als ich mir 1987 das Debüt der Schweizer von CORONER gekauft hatte, war ich nach dem Intro bei „Reborn To Hate“ schon der Meinung, dass CORONER mit ihrem technischen Thrash der Metal Welt einen Schritt voraus waren. Mit geilen Soli und Breaks ist das Stück durchzogen, der nötige Druck ist stets vorhanden und der Refrain kann gut mitgesungen werden. Danach wird mit „When Angels Die“ etwas geradliniger ans Werk gegangen, doch die spitzenmäßigen Feinheiten erkennt man erst bei genauerem Hinhören. Dazu kommt noch etwas dichtere Atmosphäre auf, was dem Song verdammt gut tut wie auch das coole Solo. Das Intro zu „Nosferatu“ ist sanft gehalten, das Stück selbst eine Orgie an genialen Soli, Drum Gedonner und auch einigen sehr guten Melodie Linien. Mit „Suicide Command“ zeigen CORONER aber auch, dass sie trotz schnellem Thrash ihren technischen Finessen permanent auf dem höchsten Level halten und so geht die Nummer kernig ab. Hart und verspielt ist „Spiral Dream“ auf alle Fälle und wie sollte es auch anders sein, das was hier an Soli abgeht, war ist und bleibt einfach herrlich. Während das Titelstück anfangs noch einen Hauch Melancholie enthält, entlädt sich die Power mit donnerndem Mid Tempo ungemein und auch danach punktet „Coma“ mit Technik und Wucht bis zum Bersten. Zur damaligen Zeit sind Songs wie „Fried Alive“ verdammt gut angekommen, da konnte man mitgröhlen, bangen und die Sau raus lassen, was nach so langer Zeit sofort wieder problemlos möglich ist, denn wenn CORONER hier mal den Fuß aufs Gas stellen, geht mächtig die Luzie ab. Ein weiteres, sanft anmutendes Intro leitet uns zu „Totentanz“, der geil holpernder Up Tempo Thrash bietet und trotz der eingestreuten Breaks geradlinig feuert wie verrückt. Nach dem atmosphärischen Outro ist dann leider Schicht im Schacht und Bonus gibt es leider nicht, aber wer diese CD noch nicht im Schrank hat, sollte es spätestens jetzt nachholen, von mir kriegt das Werk auf jeden Fall satte 8,8 von 10 Punkten.