REFUGE - Solitary Men


VÖ: 08.06.18
(Frontiers Records)

Style: Heavy/Power/Speed-Metal

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REFUGE

„Solitary Men“ gehört unbestritten zu den Top-Hits der immerhin bereits 32 Jahre andauernden Bandgeschichte von RAGE. Demzufolge wurde das neue Album des ehemaligen in der Zeitspanne von 1988 – 1994 unter dem Namen REFUGE aktiven RAGE-Line Ups von Peavy, Manni und „Efti“ konsequenterweise so betitelt. Nach schweißtreibenden Shows, wo das Trio alte RAGE Klassiker für hoffnungslos jener Zeitepoche anhängende Nostalgiker zum besten gab, präsentieren REFUGE nun ihr von der Anhängerschaft dringend herbeigesehntes Studioalbum. Auch wenn sich Kritiker heftig das Maul darüber zerreißen, ergibt es überhaupt keinen Sinn 'Solitary Men' einzig nur auf das Songwriting zu reduzieren, in der Hinsicht ist sowieso alles wie gehabt beim alten, und im Fall von REFUGE auch gut so!

Inhaltlich ist zwar nicht alles Gold was glänzt, (Peavy's Gesang schwankt öfters mal zwischen gut bis so lala), was gravierend offen beim variablen Riffmonster „Bleeding From Inside“ zum Vorschein kommt, nun ja..., doch bei den dreien regiert erkennbar viel Spaß am Musizieren wie sich positiver weise heraus stellt. Manni Schmidt zeigt einmal mehr, über welch umfangreiches Spektrum an Riffs und quirligen Soli er verfügend bis heute zu den sträflich unterbewertetsten Axtschwingern der deutschen Heavy Metal-Landschaft gehört, während Chris „Efthi“ Efthimiados einzigartiger Stil sein Schlagzeug zu bearbeiten für den zackigen Punch sorgt, den Sänger/Bassist Peavy Wagner braucht, um richtig in Fahrt zu kommen. Es ist nicht ganz doch zumindest fast wie vor knapp 25 Jahren als der letzte Tonträgerrelease unter diesem noch erfolgreich unter dem Namen RAGE firmierenden Line Up erschien. Bei diesem Tonträgerrelease handelt es sich um die 1994 unter dem Namen RAGE veröffentlichte 'Refuge'-EP die unabhängig dessen, ob es bewusst oder unbewusst geschah, den späteren Namen des ehemaligen heute als eigenständige Band unter dem Namen REFUGE agierenden RAGE-Trios vorwegnahm.   

Wie der Baum auf dem Albumcoverartwork hat das Trio selbst noch so langer Auszeit noch immer viel Zähigkeit und Biss. Taufrisch knackig energisch straight nach vorn gehendes Material in Form des abwechslungsreich zunächst der 'Ghost'-Phase von RAGE gedenkenden Eröffnungstracks „Summers Winter“, das hervorragend Mitsing-Kompatible Hymnen-Sahnebonbon „The Man in the Ivory Tower“, der zwischendruch mit krachender SAXON-Riffschlagseite zu 'Solid Ball of Rock'-Zeiten!) getränkte Speed-Fetzer „From The Ashes“, „We Owe A Life to Death“, das gemäßigt startend sich flugs zum satten Groovehammer entwickelnde „Le Me Go“ gefolgt vom eingängigen Speeder „Hell Freezes Over“zeigen den Spirit der REFUGE-Ära in aller Deutlichkeit auf. Lichtblicke, denen leider auch Schatten-Momente – bei Geschwindigkeitsreduzierten Stücken vom Typ des gequält sich aus den Boxen schleppenden Düsterrockers „Living On The Edge of Time“ oder „Waterfalls“ gegenüber stehen oder das austauschbare nach gefühlter Songhälfte in Belanglosigkeit abdriftende „Mind over Matters“, wo Peavy's schwächelnder Gesang zeitweise gravierend an Volumen einbüßt. Der Bonus 'Another Kind of Madness' bewegt sich im neutralen Schnittmengenfeld irgendwo jenseits von Gut und Böse.

Fazit: 'Solitary Men' dürfte nicht nur für Anhängerschaften der „Perfect Man bis 'The Missing Link'-Phase interessant sein. Am Ende stehen ordentliche 7,5 von 10 Punkten für ein beachtliches Gesamtergebnis zu Buche, das sowohl RAGE- als auch REFUGE-Fans gefallen könnte. 7,5/10

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