HOUND - Settle Your Scores


VÖ: 29.06.18
(METALVILLE)

Style: Classic Hard Rock

Homepage:
HOUND

HOUND existieren seit 2014, der fälschlicherweise laut Infoblatt im Stonerbereich (!) einsortierte Fünfer aus Hannover/Hildesheim bewegt sich deutlich im klassischen Hardrock inklusive psychedelischer Schlagseite plus Retro-Färbung. Neben dem Einsatz uriger Hammond-Orgel ist es ein beschwingt auf Rhythm & Beat bauendes, den Mantel frühen 70er-Hardrocks überstreifendes Songgerüst, das Grundlage für diesen Zwölftracker bilden. Einflüsse von LED ZEPPELIN, URIAH HEEP, GOLDEN EARRING, T. REX oder DEEP PURPLE auf heutiges Retro-Gefolge (GRAVEYARD, KADAVAR, WITCHWOOD), womit sich eine deutlich klassische Hard Rock-Schlagseite herausschält, die soviel sei klärenderweise hinzugefügt, - rein gar nichts mit der Stoner-Ecke am Hut hat. Dafür ist das intensiv nach traditioneller End-60er/Früh bis Mid-70er-Rock-Schablone gewürzte Rezept viel zu sehr fließend statt zähflüssig. Stimmbandästhet Wanja Neite verfügt über eine herzhaft leidenschaftlich-raue, flexible prima ins Gesamtbild passende Rockröhre mit dem für solche Musik erforderlichen Wiedererkennungswert.

Das sich der Vertragsdeal beim Kölner Label METALVILLE für diesen heißen Retro Hardrock-Newcomer bezahlt macht, zeigt sich u. a. an der knackfetten dem Sound sehr entgegen kommenden Produktion dieses jederzeit kantig direkt keineswegs glatt geschliffen rockenden Debüts, was die zwölf Songs angenehm goutierbar macht. Manch vorhandener Psychdelic-Anteil darf bei solch blueslastigem Sound nicht fehlen, ansonsten tritt das Ding mit immenser Wucht dank schneidender Leadsoli mit hochexplosivem Drive, harter Riffs, pumpender Bass- und Schlagzeug-Grooves begleitet von mächtig Appetit auf classic Rock weckenden Orgelklängen herrlich in den Allerwertesten, das es nur so kracht! Man nehme Nummern wie „Jim Vance“, „The Perilious Realm“, „Thoughts and Prayers“, „Grit“ oder das vor flotten Akkordfolgen wimmelnde Titelstück „Settle Your Scores“, die geradezu stiltypisch für dieses Album sind. „Not at All“ mausert sich schnell zum heftigen Rock n' Roll-Gewittersturm, „Cursed Place“ verteilt beschwingt leichtfüßig elegant intensiv verträumt sich in die Seele fressende Untertöne von psychedelischem Flair, welches im Fahrwasser zeitloser Rock-Ikonen wie JETHRO TULL/T.REX/CREAM/JIMI HENDRIX oder GOLDEN EARRING schwimmen, um danach in ein herrlich fetzig speediges DEEP PURPLE-Feuerwerk überzugehen. Ja! Das ist der Original 70er-Classic Hardrock Spirit, - wovon man als Fan eigentlich nie genug bekommt.

Fazit: Vielversprechend stimmiger Classic Hardrock-Cocktail einer talentierten Combo, die haargenau weiß, worauf es bei dieser Musikform ankommt. Das erste deutlich positive Signal wäre damit schon gesetzt. Bitte mehr davon. Ein Adrenlinschub in Serie auslösendes Debüt! 8/10

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