ELVENSTORM - The Conjuring


VÖ: 13.07.2018
(MASSACRE RECORDS)

Style: Heavy Metal mit verstärktem (Melodic) Power-Speed-Anteil

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ELVENSTORM

 'The Conjuring' heißt das dritte Album der französischen Heavy Metalband ELVENSTORM. Die seit zehn Jahren bestehende Formation aus Grenoble (Frankreich, südöstliche Alpen), woher auch ihre Landsleute NIGHTMARE und LONEWOLF kommen, spielt zackigen Heavy Metal auf klassischer Powermetalbasis mit Blickrichtung 80er-90er-Jahre Fundus. Nach passend zum Konzept gewählten Intro der sich um einen mystischen Orden drehenden Scheibe wird mit dem deftigen Eröffnungstrack „Bloodlust“ gleich satt in die Vollen gegangen. „Ritual of Summoning“ nimmt das Tempo zeitweise schon ein wenig raus, was dem Song sehr gut zu Gesicht steht. „Into the Night“ stößt in speedige Hochgeschwindigkeitsbereiche vor. Männliche Background Vocals geben Stimmbandästhetin Laura das erforderliche Maß Unterstützung. „Devil Within“ tritt ebenfalls öfter auf die Bremse. Stellar Descension“ outet sich als gekonnt umgesetztes Instrumental. Das klingt soweit schon mal recht vielversprechend, ist es auch, allerdings gibt es dennoch etwas zu verbessern, worauf im nächsten Punkt eingegangen wird.

An zwei Dingen sollten ELVENSTORM künftig unbedingt noch mehr arbeiten: Sängerin Laura geht ihres leidenschaftlichen Gesangs zum Trotz stimmlich phasenweise öfters gegen die geballten Gitarrenwände plus massiven Doublebassattacken unter, obwohl ihr feinfühliges zeitweise in extremere Hochfrequenzbereiche vorstoßendes Organ im Prinzip ein Traum für Klargesangsfetischisten ist. Daran sollte sich künftig etwas ändern, wenn man gewillt ist, das größtmögliche Maß Perfektion heraus zu holen. Zum zweiten übertreibt man es zeitweise mit dem zu häufigen auf's Gaspedal treten, womit sich im weiteren Hörverlauf etwas Eintönigkeit breit macht. Inhaltlich gibt’s an dem feinen Melodic-Powermetal-Silberling nicht viel zu rütteln. Traumhafte Melodiebögen, krachende Riffs, filigrane Leadsoli, wuchtige Schlagzeugarbeit, spannende Taktrhythmuswechsel, heroische Chöre und vielseitige Gesangsfacetten verbunden mit intensivem Dramafaktor auf 'The Conjuring' zur Genüge vorhanden.

Nummern wie das bereits erwähnte „Devil Within“, „Evil's Dawn“ und „Cross of Damnation“ bestätigen, das der Versuch Lauras Gesang stärker in den Songaufbau miteinzubinden  tatsächlich von Erfolg gekrönt wird, woraus sich ein wesentlich effektiveres Bild ergibt. Das zeigt auch der letzte Track. „Dawn of Destruction“ setzt ein kräftiges Ausrufezeichen zum Schluß. Eingespielt im Thunderhall-Studio von Lars Ramke, abgemischt durch Piet Sielck im Powerhouse Studio lässt die druckvoll fette äußerst professionell ausgerichtete Produktion überhaupt keinen Wunsch offen.

Fazit: Klassischer Heavy/Power-Metal mit deutlicher Melodic-Speed-Neigung für ein Fanklientel zwischen CRYSTAL VIPER, LONEWOLF, NIGHTMARE und STORMWARRIOR auf gut fundierter Basis mit feinen Ansätzen und klugen Ideen dessen Tenzend nach oben zeigt. Guter Powermetal-Release mit kleineren Abstrichen in der B-Note für überzeugte Genrefans. 7,5/10

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