THE O`REILLYS AND THE PADDYHATS - Green Blood
VÖ: 28.09.18
(Metalville)
Homepage:
THE PADDYHATS
Style: Irish Folk
Kurios, da läuft das erste Stück "Green Blood" mit dem man das Album sehr kraftvoll und geil eröffnet und ich habe sofort den Eindruck, ich höre das neue G.O.D Album mit neuem Sänger. Die Übereinstimmung beim Songwriting ist schon fast unheimlich. Das Credo ist das gleiche. Alles ist sehr simpel gestrickt, klar definiert und durch die Einfachheit der Melodien findet man als Hörer sofortigen Zugang zu den Songs. Eigentlich perfekte Live-Musik, die man zum ersten Mal hört und die man in Bierseeliger Stimmung sofort abfeiern kann. So füllt man den Silberling mit 13 folkigen Songs, die gute Laune verbreiten, aber eher zahm in der Instrumentierung gehalten sind. Kernige Gitarren (bis auf das Titelstück) sucht man leider vergebens. Pub-Musik eben, dominiert von Mandoline, Banjo, Akustik Gitarre und Bass. Schade dass man die immens stimmungsvolle Irish Pipe nur beim Titeltrack einsetzt. Hier verschenkt man viel an Atmosphäre und Potenzial innerhalb der Songs. Sänger Sean fehlen zwar noch gut 500 Flaschen Whiskey und ein wenig mehr stimmliches Volumen, doch füllt dieser den Sangesposten recht gut aus. Neben dem eher öden Totalausfall " Roasie Lou" tummeln sich ansonsten sehr eingängige Irish Folk Stimmungsmacher mit Ohrwurmcharakter auf dem 3. Album der Gevelsberger. Griffige Melodien und schicke Mitgröhlrefrains inklusive. Fakt ist in punkto Eingängigkeit macht man vieles richtig, große kompositorische Abwechslung oder echte Tiefe darf man von diesem Werk allerdings nicht erwarten. Auch reitet man zu sehr auf derselben Melodie oder dem damit verbundenen Refrain.
Fazit: Griffig, eingängig aber simpel. Die Paddyhats kredenzen hier schöne Livemusik ohne allzu großen Tiefgang. Dafür mit einer gehörigen Portion gute Laune. Ideal für Folk Einsteiger oder Pub-Jünger, die nebenher etwas für ihr Ohr benötigen. Über die Wertung nett und gefällig kommt man aber meist nicht hinaus. Dazu würde eine kraftvollere Produktion und Genreübergreifender Mut vonnöten sein, um sich hier unter ähnlich gearteten Bands deutlicher hervorzuheben. 6 von 10