THE BALLS - The Balls
VÖ: Bereits erschienen
(Kein Label)
Style: Psychedelic Stoner Hard Rock
Homepage:
THE BALLS
Australien besitzt ein unerschöpfliches Repertoire diverser Hardrockbands. THE BALLS aus Melbourne gehören zu den Entdeckungen jüngeren Datums, die sich nicht der Standard-Pubrock-Schiene angeschlossen haben, sondern ihren individuell eigenen Pfad in Richtung Stoner Hard Rock einschlagen, der deutlich mehr nach exzessiv psychdelisch rockenden 70er-Schwarten wie BLACK SABBATH /LED ZEPPELIN geschweige denn auch nur in irgendeiner Form nach AC/DC klingt. Soviel wird beim flotten Eingangsopener „4th Of July“ des gleichnamig 'The Balls' betitelten Siebentracklings recht schnell auf Anhieb erkennbar. Eine ruhige Kugel schieben die Bälle im Hinblick auf ihren Bandnamen THE BALLS jedenfalls nicht. Weitere im gediegenen 70er-Beat sich aus der Boxenwand schälende Grooverocker mit latent (nicht durchweg) in Richtung Robert Plant schielend von heftig leidenschaftlichen Emotionsausbrüchen beseeltem Gesang, dessen stimmlichem Timbre häufig viel stärker passend zum Stonerlastigen Psychdelic-Grundgerüst eine angenehm raue an die Stonerkoriphäe John Garcia-Flair verbreitende Stimmschattierung dessen Sangeskunst u. a. Album-Releases von KYUSS, SLO BURN und VISTA CHINO veredelte), anhaftet, wie „Not A Word“, „Runaway“ oder „The Easy Truth“- wissen mit gesunder Portion Härte zu überzeugen. Auf der zur Zeit gerade anlaufenden THE BALLS für einige Live-Gigs durch Deutschland führenden Tour vom September bis Oktober bekommen Classic-Hard- und Stoner-Rockfans Gelegenheit sich selbst ein Bild von den Qualitäten der Band machen.
THE BALLS ziehen ihren besten Joker das in treibend punklastiger Beatkaskade rhythmisch vorwärts rockende, danach temporeduziert mit drückend verlangsamter Tempoherausnahme Spannung aufbaut, ehe es zum Schluß erneut kräftig Arschtritte verteilend zur Sache geht, wohl tuenden Kontrast zu den anfangs oft einlullend balladesk startenden sich danach schrittweise steigernden Rockern bildende „Alibi“ erst ganz am Schluß.
Fazit: Kein Album, das der gemeine Stoner- und Hardrock-Fan verachtet, sondern ein grundsolides mit ausbaufähiger Tendenz nach oben, das in konstanter Marschrichtung die Grenzen des beackernten Feldes großzügig absteckt. 7/10