BLACKSMITH - Gipsy Queen - The Early Years 83-86
VÖ: 28.09.18
(No Remorse Records)
Style: Hardrock/Heavy Metal
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No Remorse Records
Auf der Suche nach vergessenen Schätzen verschlägt es mich wie so oft zurück in Früh-80er-Regionen, exakter ins Jahr 1983. BLACKSMITH nannte sich eine schwedische Heavy Metalcombo, deren RAINBOW und NWOBHM-beeinflusster Stil gehörig Wirbel in der Underground- Hard n' Heavyszene zwischen 1985/86 auslöste. Es gelang der Band schnell, sich eine feste - sogar beachtliche - Fanbasis rund um den Globus zu erpielen.
Alle sechs in den Jahren 1983 – 86 entstandenen Tracks versprühen soviel zeitloses Heavy Metalflair, das es wohltut. Zunächst erschien 1985 die 'Gipsy Queen'-EP, der 1986 die 2-Track Single „Tomorrow's Mystery“ auf Vinyl folgte. Per Englund (gegenwärtig bei FREE FROM SIN einst u. a. bei melodischen Hardrock/Heavy Metal-Schmieden wie u. a. 220 VOLT/DEDICATION aktiv) besaß ein solch charismatisches Organ, dass allen Stücken seinen Stempel aufdrückte. Druckvolle Gitarrenriffattacken mit viel Drive, bombastische Orgelklänge, das scheppernde Schlagzeug sowie ein feines Näschen für zauberhafte den 80er-Zeitgeist optimal einfangende Melodien wie beim rasanten sogleich fesselnden Opener „Gipsy Queen“, der von einem catchy Ohrwurmrefrain begleiteten Hymne „Tomorrow's Mystery“, während „Lying Eyes“ in galoppierendem unmittelbar direkt bei den Hörnern packenden Groove aus den Boxen fegt, vom gar die japanischen Charts stürmenden Balladenbonbon „The King Has Lost His Crown“ ganz zu schweigen, unterstreichen die Klasse jener Aufnahmen. Drei von knackingen Grooves inklusive hinreißender Melodiefühung verbunden mit sahnigen Leadsoli geprägte Demotracks („Angel“, „Hiroshima“ und das am Ende zum heftigen Powerspeed-Inferno sich verwandelnde „World Victim“) vervollständigen eine fast durchweg empfehlenswerte Compilation im Longplayformat. Edelstahl-Gourmets die sich an der stellenweise schwankenden zwischen dünnen und kräftig abgemischten Passagen gemischten Aufnahmequalität nicht weiter kratzen, dürften unter Garantie Freude an der Compilation haben.
In 1997 reformiert, gelang es der Band im neu umgestellten Line Up nicht mehr an ihre respektablen Achtungserfolge aus den 80ern anzuknüpfen.
Zurück bleibt ein bis in die kleinste Faser Nostalgiewellen aussendender Schwedenstahlhappen in Form eines vollständigen Album-Releases, der die frühen Bandjahre zusammenfassend sehnsüchtige Gedanken in mir weckt... BLACKSMITH hätten gerne in diesem Stil weitermachen sollen!
Abschließend zolle ich dem griechischen NO REMORSE-Label ein kräftiges D a n k e für dieses feine, der auf unverfälscht echten Qualitätsstahl schwörenden Undergroundfangemeinde nun allgemein zugänglich gemachte Kleinod, dass sowohl für uns überzeugten Fans – nicht nur für die Raritätensammler innerhalb der Metallerschaft - ein unumgängliches Muss darstellt! 8/10