ROAD WARRIOR - Power
VÖ: 05.10.18
(Gates of Hell Records)
Style: Heavy Metal
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ROAD WARRIOR
Mit ROAD WARRIOR (Achtung, der Bandname lässt unweigerlich an die gleichnamige EP der kanadischen Genrekollegschaft STRIKER denken) gibt ein weiterer talentierter Newcomer aus 'Down Under' seinen Longplayeinstand. Acht Stücke klassisch geprägten Heavy Metals sind auf dem 'Power' betitelten Debüt vertreten. „Don't Fight Fate“ eröffnet mit schön hart krachendem Riff, gefolgt von Stampfgalopp, danach folgt ein Break und man verzettelt sich in abstrake den Spielfluss ausbremsende Strukturen; so geht es bei allen sieben Folgestücken weiter. Der um Flexibilität bemühte, jedoch phasenweise recht farblos bleibende die gesunde Portion Aggressivität vermissen lassende Gesang offenbart sich zeitweilig als großer (so leid es mir tut dies zu schreiben) Schwachpunkt woran es hinsichtlich der nächsten Releases stärker zu feilen gilt. Druckvolle Traditions-Heavy Metalstrukturen wechseln sich mit eleganten Breaks á lá SAVATAGE. Bei dieser schwungvollen, sich öfters in verschachtelten Strukturen sonnenden Scheibe geben sich IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, OMEN, METAL CHURCH, RIOT, THOR, SAVATAGE und TWISTED SISTER-Einflüsse gegenseitig die Klinke in die Hand. „Tease n' Torture“ oder „Sweating Out The Poison“ legen Zeugnis dafür ab, dass ROAD WARRIOR im Grunde genommen serienweise über gute Ansätze verfügen und immer dann am stärksten sind, wenn schwungvoll im flotten Tempo mit viel Drive die Peitsche geschwungen wird. Irgendwie fehlt bei dieser Scheibe häufig der letzte generell entscheidende Kick. Genau hier liegt das entscheidende Kriterium bei den Australiern, deren handwerkstechnische Fähigkeiten durchaus beeindrucken, allerdings im Sinne weiterer Veröffentlichungen nächstes Mal deutlicher in klare Strukturen gepackt werden müssen, d. h. zwischendurch weniger Verschachtelung und mehr Geradlinigkeit ohne zuviele abrupt den Spielfluss hemmende Breaks. Manchesmal überkommt einen das Gefühl als hätte die Band nicht immer vollständig zu ihrer Linie gefunden.
Fazit: Passables aber noch wesentlich ausbaufähigeres Debüt eines Eigengewächses mit guten Ansätzen aus 'Down Under', das man künftig im Auge behalten muss. 6,75/10