HIGH ON FIRE - Electric Messiah


VÖ: 05.10.18
(eOne)

Style: Stoner/Sludge/Doom

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HIGH ON FIRE

Und sie haben es schon wieder getan. HIGH ON FIRE gehen auf ihrem achten Studiolongplayer alles andere als gediegen schleppend ans Werk. Nicht nur die kürzeren recht schnellen extrem ruppig-harsch in den flotten Hochgeschindigkeits-Sektor driftenden zwischen drei bis fünf Minuten Nummern „Spewn from the Earth“, „Electric Messiah“ oder „Freebooter“ (gnadenlos ohne Vorwarnung brutal die Gehörgänge freiblasende Speedgeschosse mit immenser Durchschlagskraft) des Oakland-Trios verfügen über eine solch massiv gebündelte Urgewalt, deren Kraft den Hörer mit der Wucht einer Stahlraupe an die Wand fährt. Hinzu kommt neben soviel roher Soundgewalt erzeugt von tonnenschweren Gitarren und Schlagzeug das berserkerhafte Organ von Matt Pike, der neben brutal schweren Riffs und exzellenten Filigran-Leadsoli sowohl heißer verzerrtes Gebrüll als auch langgezogen aggressive Growls am Stück beherrscht die jeder Deathmetalband zur Ehre gereichen würden. HIGH ON FIRE zählen mit recht zu den stärksten Stoner/Sludge/Doom-Insitutionen. Für schleppend zähfließende Raumklangorgien mit bedrohlichem Unterton im Sludgeweand  sorgen neun bis zehn-Minütige Psychodelic-Trips der Marke „Steps of The Zigguarat/ House of Enlil“, und „Sanctioned Annihilation“ die jedoch nicht allein schleppend in den Äther laufen, sondern größtenteils extrem flott im Donnergroove an der Temposchraube drehende Passagen beinhalten, die rabiat im Eilzug-Tempo alles wegblasen. Selbst wenn es zähfließend tempogedrosselt zur Sache geht entfachen HIGH ON FIRE immer noch alles zermalmende Härte die alles plättet, was der Maschine im Weg steht. Derart zentnerschwer fett rollende Sludge-Doom-Attacken wie Drummer Des Kenzel und Bassist Jeff Matz sie pausenlos im Akkord als Rhythmussektion rausfeuern, können es mit zahlreichen Thrash-Metalcombos älteren und jüngeren Datums denen soviel kompromisslos direkter auf's Fressbrett hauender Punkeinschlag oft fehlt locker aufnehmen. Derart mörderischer Druck erreicht sogar das Niveau härtester Death Metalbands. Wo diese Rhythmussektion aufschlägt bleibt nichts mehr stehen! Wenn es ein Kriterium an der Scheibe gibt, dann ist es die manchmal sich wiederholende Geschwindigkeit innerhalb der Stücke, das wäre jedoch schon alles. Auch „The Witch and The Christ“ und „Drowning Dog“ bilden keine Ausnahmen.  Ein solch knüppelhart intensiv mit  Wucht eines Stahlkappenschuhs in den Hintern tretendes Brett mit zum Teil ruppig fett rotzig bis zum obersten Anschlag ballernder MOTÖRHEAD-Räudigkeit exakt auf den Punkt gebrachter Lärm-Intensität erreichen im Regelfall nur Kapellen wie ORANGE GOBLIN. In der Tat: Mächtig!

Fazit: Tonnenschwer druckvoll mit extrem viel krachend groovendem Härtefaktor auf der Wumme produziert ist es immer wieder ein besonderes Vergnügen sich raubeinig exzessiven Stoner-Sludge-Doom wie ihn HIGH ON FIRE bringen, einzufahren. 'Electric Messiah' gehört zu der Sorte Alben, die nicht nur am Coverartwork erkennbar unmissverständlich aufzeigen, das es auch in ganz anderen vermeintlich schleppenderen Stilrichtungen roh zur Sache gehende Combos gibt, die sich mit ihrer knallhart derben Kante weder im geringsten vor häufig auch nur mit Wasser kochenden Thrash-, Death-, oder Blackmetal-Acts verstecken müssen. Einwandfrei ruppig roh Schädelspaltender Extrem-StonerSludgeDoom-Stoff, der unablässig zerstörerisch massive Kapazität auffahrend killt! 8,5/10

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