THE QUILL - Hooray, It's a Deathtrip!
VÖ: 26.10.2018
Hooray, It's a Deathtrip! (Re Issue)
Style: Classic Hard Rock/Stoner/Space Rock
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THE QUILL
Dass sich Neuauflagen durchaus lohnen, zeigt die Neupressung von Album Nummer vier aus dem Jahre 2003 der schwedischen Stonerrocker THE QUILL. Das Album klingt wie eine Kreuzung früher LED ZEPPELIN mit BLACK SABBATH einschließlich knackfetter MONSTER MAGNET/KYUSS-Tendenz. Das vielleicht Classic Rock-lastigste Album in der THE QUILL-Bandhistory versprüht soviel Eingängigkeit mit direktem Drive wie kaum ein anderes davor und danach. Tempogedrosselt verlangsamte Soli verbunden mit spacelastiger Atmosphäre, Magnus Ekwalls' intensiv raumgreifend vezerrtes Stimm-Charisma sowie auf den Punkt gespieltes Drumming durften ebenso wenig fehlen. THE QUILL waren trotz Hanges zu Stonerlastigen Desert-Klängen unmittelbar an der Schwelle der frühen rockigen 70er hängen geblieben, um einen feurig ausgereiften Cocktail zu präsentieren, dessen fesselnde Melodieführung einschließlich lässigen Groovelines den kantig verpackten Härtegrad effektiv zur Geltung bringen. 'Hooray, It's a Deathtrip' entpuppte sich gesundermaßen als echte Frischzellenkur für's leckgeschlagene Genre, (das Erscheinen des Space-Rock Hammers 'Monolithic Baby' der unangefochtenen Space Rock-Könige MONSTER MAGNET erfolgte im nächsten Jahr!) das nach neuen Impulsen lechzte.
An das Niveau dieser Hammer-Scheibe kamen soweit nur Desert- und Spacerock-Koriphäen wie MONSTER MAGNET/KYUSS heran. Im Classic Rock-Sud gärende Stoner-Eruptionen wie „Nothing ever Changes“, „American Powder“, der westernfolklastige Chiller „Hammerhead“ oder das von spannungsgeladen brodelnder Spaceatmosphäre unterlegt schrittweise sich aufbauende sechs Minuten-Sahnehäppchen „Man posed“ legen Zeugnis von der Qualität dieser tollen Scheibe ab. Hooray, it's A Deathtrip (!) klingt auch fünfzehn Jahre nach Erstveröffentlichung zeitlos, dreckig, erdig, kultig, doomig entspannt mit Spacelastigem Unterbau sowie dem gewissen Etwas, das eine solche Combo braucht, um auf ganzer Linie zu punkten. Ein echter Geheimtipp für 70er Jahre Hardrockpuristen, Nostalgiker und Spacerockfreaks. Der musikalische Gehalt auf diesem Tonträger genügt völlig, um einen jederzeit exklusiven Trip in andere Welten und Sphären zu ermöglichen. Abspacegefahr ist auf 'Hooray, It's a Deathtrip" programmgemäß mit inbegriffen. Der im puren Stonerhardrockstil dieser Neuauflage hinzu gefügte Bonustrack „Been Here Once Bevore“ schließt sich dem packenden Gesamtniveau mühelos an.
FAZIT: Ein Album, das seinem Titel vollauf gerecht wird. Hochkarätig zeitloser Classic-Hard Rock gewürzt mit Stoner-Space-Hintergrund. 9/10