WEILAND - Glücklich Vegetieren
VÖ: 19.10.2018
(Noizegate Records)
Style: Alternative Rock
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WEILAND
Alternative Rock ist normalerweise gar nicht mein Gebiet, aber es gibt immer mal wieder gute Ausnahmen und der Hinweis, dass WEILAND sich am 90'er Seatlle Sound orientieren, macht dann doch schon neugierig.
Doch leider kommt beim Opener und Titelstück schon etwas Ernüchterung. Auf der einen Seite können die drei Leipziger ganz gut grooven, dass ist ist aber so vertrackt, dass man sich sehr daran gewöhnen muss. Dazu sind die Vocals sehr gut, aber auch oftmals zu brav für die rockenden Anschnitte. So ist auch in „Herzschlägt“ ein guter Bass Drive drin, an manchen Stellen kommt es auch sehr eingängig rüber, doch das rotzige, der Schmutz, mit dem die Jungs ihre Songs bewerfen wollen, der fehlt mir oftmals. Aus stampfendem Rock geht es in „Weltuntergang“ auch mal zu ganz popigen Ebenen über, was für uns Freunde des harten Rocks gar nichts ist, doch diesen kriegen wir in „Hör' Das Gift Singen“ zurück, auch wenn hier auch ein paar zu sanfte Parts mit drin sind. Richtig fetzig ist der Anfang von „Kleine Reden“, doch dann werden ganz weiche Passagen eingeflochten, die zwar Melodie haben, aber im Kontrast einfach zu brav sind. Fette Riffs sind „Auf Papier“ an Bord, ein Song, der greift und Härte inne hat, aber auch mit Melodien gespickt ist. Mit „Kein Meter Mehr“ dürften WEILAND einen Track haben, der fast schon Radio tauglich ist, „Nein Als Sein“ kommt mit gutem Tiefgang rüber und „Wie Hoch“ rockt gut und modern ab.
Insgesamt sind das hier 12 Stücke, von denen ein paar sehr gut sind, aber auch Stücke, die von akzeptabel bis na ja reichen. Alternativ Rock Fans sollten jedoch auf jeden Fall ein Ohr riskieren, bei mir reicht es leider nur zu 6 von 10 Punkten, da mir oft der Biss fehlt.