SLAEGT - The Wheel
VÖ: 05.10.2018
(Ván Records)
Style: Black Metal/NWOBHM/Heavy Metal
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SLAEGT
Schlug bereits das sahnige 'Domus Mysterium'-Debüt der talentierten Dänencombo SLAEGT wie eine Bombe in der Schwermetallszene ein, zeigt deren Zweitwerk 'The Wheel' spürbare Weiterentwicklung zu noch mehr Detailreichtum , wodurch sich der Abwechslungsfaktor enorm ausdehnt. Stilistisch lässt sich das originell wie unorthodox zugleich ein weites Feld von klassischem Heavy bis herbem Black Metal abdeckende Dänenquartett nirgends direkt zuordnen, dessen Vielfalt grob von BATHORY/SATAN/TOKYO BLADE bis EMPEROR/MAYHEM/THIN LIZZY reicht. Harrsche Black Metal-Knüppelattacken, düsterepisch melancholisch angedoomte Heavyness, knackige High Speed-Infernos denen tempo gredrosselte Akustikbrücken entgegenstehen verbinden sich fließend zu einem kaum in Worte fassbaren Trip verschiedenster Extreme.
„Being Born“ (Is Going Blind) sorgt für einen aggressiven Auftakt, 'Masician' besticht durch feurige Rhythmus-Tempowechselstruktur verbindet galoppierende Riffkaskaden mit traumhafter Melodieführung inklusive hochexplosiver Leadsoli. Nichts wirkt hier auch nur ansatzweise aufgesetzt – exakt so klingt echter Heavy Metal! „V.W.A.“ lässt trotz harscher Black Metal-Tempoattacke bei überraschend konträr dazu verträumtem leisem Akustikausklang verstärkt traditionelle Heavy Metal-Einflüsse des Dänenquartetts hervortreten, „Perfume and Steel“ ist dafür umso deutlicher im Black Metal getränkt, „Citrinitas“ groovt unwiderstehlich fulminant am hohen Limit, „Gauntlet of Lovers“ brilliert von wechselhaft melodischer Tempovarians dominiert. Schwungvoll wie ein sich permanent drehendes Rad kristallisiert sich der siebeneinhalb am Atmosphären-Schraubventil drehende im treibenden Groove sich suhlende Longtrack „The Wheel“ heraus. Durch das feinstimmig sensibel sämtliche Facetten betonende Produktionsraster kommen zahlreiche Details auf dem mit jeder Minute fesselnde Spannung bis zum Schluß beinhaltenden Gesamtwerk optimal zur Geltung. 'The Wheel' knüpft nahtlos dort an, wo 'Domus Mysterium' endete.
Fazit: Hochspannend explosiver Black/Heavy Metal. Eine würdevoll majestätisch packend zelebrierte Grenzwanderung. - Meisterhaft! 9,5/10