THEM - Manor Of The Se7en Gables

10 them

VÖ: 26.10.2018
(Steamhammer / SPV)

Style: Heavy Metal

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THEM

Nachdem THEM mit „Sweet Hollow“ 2016 wie eine Bombe bei mir eingeschlagen haben, kommt nun der Nachfolger und schon vor den ersten Klängen habe ich da großes erwartet.
Mit dem Intro und der erzählten Story in „Residuum“ legen die Herren los und die beiden Gitarristen Markus Ullrich und Markus Johansson machen mit ihren Riffs schon mächtig Stimmung, die von den Keys von Richie Seibel noch untermauert werden. Basser Alexander Palma wummert mit seinem Instrument recht stark und die Drums von Angel Cotte sind schon wie ein Feuerwerk. Dieses wird dann auch bei „Circuitous“ gleich gezündet, Angel bollert da zu gestochenen scharfem Riffing super geile Double Bass Parts raus, die Atmosphäre wird verdammt geil durch die dezenten Keys aus dem Background geschwängert und nicht nur, dass der Bass zu dem flotten Song pumpt ohne Ende, das Tempo ist hier teils schon fast im melodischen Speed Metal und das I-Tüpfelchen ist Sänger KK Fossor mit einem umwerfend prägenden Organ, das fesselt. Die Soli sind feurig ohne Ende und so eine grandios treibende Nummer haut einem als Hörer einfach um. Nur am Ende kommen die King Diamond ähnlichen Screams, aber das ist nur im positiven Sinne. Heavy Metal mit einer Prise Thrash kommt wie ein Orkan aus den Boxen bei „Refuge in the Manor“, aber auch die Melodiebögen sind der Hammer. Bei diesem Track gefallen mir außerordentlich die perfekten Drums von Mr. Cotte und natürlich wieder diese super Soli Parts. Zu Beginn von „Witchfinder“ wird etwas gestampft, KK kommt mit ein paar spitzen Screams daher, dann pusht sich das Stück zu einer knackigen Heavy Metal Nummer der Superlative und der Refrain bleibt sofort im Blut. Das Instrumental „A Scullery Maid“ erzählt weiter in düsterem Gewand eine Geschichte und macht Atmosphäre ohne Ende, doch danach wird es noch mystischer und melodischer zugleich. „Ravna“ besticht durch ruhige, sich weit öffnende Sphären, ein Hammer Track!!! Wahnsinn, was Angel in „As the Sage Burns“ wieder an den Drums veranstaltet, das reicht von stampfen über treiben und die Musik ist hier extrem Break lastig, die Vocals lassen mysteriöse Bilder in meinem Kopf aufkommen und wenn dann auch noch ein Knüppel Part zu dem bombastischen Song hinzu kommen, bin ich völlig von den Socken. So sanft wie „The Secret Stairs“ auch beginnt, so viel Power kommt dann auch auf, wenn THEM loslegen, das ist kraftvoller Metal der leichte Anleihen an den King aufkommen lässt, lange schnurstracks nach vorne geht und dann mit den düster atmosphärischen Parts völlig geil wird, um zum Ende hin fast schon in einem Epos mündet. „Peine forte et dure“ ist ein von Gitarren und Piano geprägter Zwischenspieler, dem „Maleficium“ folgt, das in feiner, vertrackter Art gespielt wird. Aber nicht nur das, die Keys bauen ein spitzen mäßiges Horror Flair auf, während der Refrain vor Eingängigkeit nur so strotzt und die Vocals sich voller Inbrunst aufbauen. In „Seven Gables to Ash“ geht die Post so richtig ab, das Stück pusht sich immer weiter, da sind neben dem klassischen Heavy Metal auf Spuren von Speed, Power und Thrash mit drin, mächtige King Diamond Anleihen und erneut eine Intensität, die mich total an die Wand drücken. Auch im finalen „Punishment by Fire“ sind THEM verdammt flott unterwegs, die Double Bass pumpt wie der Teufel und die rasenden Parts sind ein Brett. Dazu sägen die Klampfen wie verrückt, um dann mit einsetzen des Gesangs kommt noch ein Kraftfaktor hinzu, was dieses Stück zu einem unglaublich mächtigen Song werden lassen. Die gesprochenen Parts sind herrlich düster und so macht es Spaß ohne Ende.
Aus der King Diamond Tribute Band ist eine mächtige Metal Formation geworden, die für mich den Metal Olymp erklommen hat und da noch viel kommen wird. Dieses Konzept Album ist für mich ein klares Highlight 2018 und da gibt es nur eins, 10 von 10 Punkten für ein Meisterwerk, bei dem alles, aber absolut alles stimmt !!!!!