CONVENT GUILT - Diamond Cut Diamond
VÖ: 09.11.2018
(Gates Of Hell Records)
Style: Hard Rock/Heavy Metal
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CONVENT GUILT
CONVENT GUILT holen zum zweiten Streich aus.Nach wie vor zelebriert der Australien-Fünfer Melodische Hard n' Heavy-Feinkost in Tradition u. a. von TOKYO BLADE, DAMASCUS, BASHFUL ALLEY,SOLDIER, DIAMOND HEAD sowie zahlreich anderer Edeljuwelen britischer NWOBHM-Feinkostschmiede mit angenehm warmer spannend zügig wechselhafter Takt-Rhythmus-Tempodynamik. Parallelen zu den mit ihrem schwer auf NWOBHM-gemünzten 2012er-Debüt „From Dusk Til' Dawn“ brillierenden Amis TRAPPAZAT sind ebenso vorhanden. Auf dem CONVENT GUILT-Erstling vereinzelt in Richtung Scyclad schielender Folktouch ist mittlerweile fast vollständig NWOBHM-Grunstrukturen gewichen. Track 2 „Born To Trouble“ übermittelt noch am ehesten leichten Anstrich davon. Alle sieben in der Schnittmenge zwischen 70er bis 80er-Spirit Nummern unabhängig ob „Howling Vengeance“, „Scream Out Your Heart“, „Powder Dry“ oder das tendenziell Richtung Acht-Minuten-Marke steuernde Rausschmeißerstück „Foxes Run“ - sind gekennzeichnet von Ian Belshaw's hellem Klargesang, dessen weiches nichts desto trotz enorm charismatisches Organ den Nummern ihren eigenen Stempel aufdrückt, cremigen Twingitarrenharmonien (schmissige Leadsoli inbegriffen) hart kantigem Gitarrendrive und punktgenau getimter Schlagzeugarbeit vorangetrieben durch phantatstisch feinfühlige Melodieführung. „Bonnie And Clyde“ gefolgt von „Thief in The Night“ bestechen einschließlich satter NWOBHM-Vibes durch inbrünstig rebellisch groovendes intensiv Aufbruchstimmung erzeugendes Punkrockfeeling. Sollte sich nächstes Mal noch ein hoher Hymnenfaktor zur cremigen Melodiefühung hinzu gesellen steht der 9er-Wertung nichts mehr im Wege. Ein solches jederzeit rasant ehrlich das Gehör durchflutendes NWOBHM-Gebräu ist im echten Heavy Metal-Underground weitab schleimiger Kommerztrendanbiederei stets herzlich willkommen. Neben obig erwähnten Einflusspektrum dürften CONVENT GUILT mit ihrem Zweitling 'Diamond Cut Diamond' auch die Anhängerschaft jüngerer Insel-Kapellen vom Schlage WYTCH HAZEL, DARK FOREST oder SEVEN SISTERS kräftig am Geweih packen.
Fazit: 36 Minuten zu schnell vorüberziehender Minuten reiner Nostalgie. Berauschend fesselnd essenzieller NWOBHM-Spirit vom Fass mit im Vergleich zum vier Jahre zurückliegenden stellenweise noch etwas unausgegorenen Debüt erfreulich klarer Tendenz nach oben. Fett! 8/10