ANGEL BLAKE - The Descended

VÖ: bereits erschienen
(Dynamic Arts Records)
Style: Metal/Rock
Homepage:
www.angelblake.com
Der Ex-The Crown Gitarrist Marko Tervonen scheint es mit seiner kurz nach dem Ableben der Death`n`Roller gegründeten Band Angel Blake wirklich ernst zu meinen. Mit neuem Label im Rücken und zwei bandinternen Spielerwechseln erscheint die zweite Langrille The Descended. Shouter Tony Jelencovich musste auf die Bank und wird nun von Tobias Jansson ersetzt, ebenso neu ist Rhythmus-Gitarrist Anders Edlund. Auch auf dem zweiten Werk werden die Kronen Nachheuler Blastbeats, Growls und eigentlich alles, was irgendwie mit Death Metal zu tun hat, vermissen. Ist man darüber hinweg, dass Drumer Janne Saarenpää (auch Ex-The Crown) und Mastermind Tervonen nun mal keinen Bock auf altes Geballer haben, entpuppt sich The Descended als melancholisches, schwer und straight rockendes Album, auf dem auch das metallische Riffing nicht zu kurz kommt. Der neue Fronter Jansson hat eine variable Stimme, die des Öfteren an Glen "Schinkengott" Danzig erinnern lässt, röhrt aber auch mal etwas rauer ins Mikro. Inspirationsquellen für Angel Blake sind einmal mehr Metallica, Paradise Lost und Danzig. Der Geist von Sentenced lässt darüber hinaus bei straighten Rockern wie dem Opener "Anywhere But Here" oder "Defenseless" grüssen. Spitzen der Scheibe sind das von einer Halbballade in ein härteres Metalstück übergehende "Alone" und das ähnlich ablaufende "Silent Voice". Der Rest bewegt sich, bis auf das etwas überflüssige Akkustik Stück "In Silence-Augerum" im guten Durchschnitt. Auch wenn The Descended eingängiger ausgefallen ist als sein Vorgänger Angel Blake, fehlen doch etwas die zwingenden Refrains und Riffs, welche die Schweden aus der Masse herausheben lassen, oder sie auch nur annähernd so bekannt machen könnten, wie The Crown. Wer mit der "soften" Ausrichtung überhaupt nicht klar kommt, muss halt auf die Ende des Jahres erscheinende Prügelplatte Grim Tales der One Man Army And The Undead Quartet warten.