DBA - The Sky Is Falling
VÖ: 07.12.2018
(METALVILLE)
Style: Hard Rock (60er/70er)
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CARMINE APPICE
Das zweite Album aus dem CARMINE APPICE-Backkatalog wurde ursprünglich 2001 unter dem Bandkürzel (DBA für: Derringer-Bogert- Appice) mit dem Titel „Doin Business as...“ veröffentlicht und nun dieser Tage unter dem Titel „The Sky is Falling“ ganz frisch neu aufgelegt. Als Produzent fungierte Rick Derringer, dessen Zusammenarbeit mit Ex-VANILLA FUDGE-Bassist Tim Bogert und Schlagzeuger-Koriphäe CARMINE APPICE sich als äußerst fruchtbringend erwies. Auf dem Silberling sind elf Nummern lupenreinen Hard Rocks in bewährtem End60er bis 70er-Jahre Schema ohne Keyboards enthalten, die auch siebzehn Jahre nach Erstveröffentlichung zu begeistern wissen, bestes Beispiel geben lässige Rocker wie „Blood From A Stone“, das explosiv zugleich beschwingt im unwiderstehlichen ZZ-TOP-Blues-Boogie rockende Titelstück „The Sky Is Falling“, der im NEAL YOUNG-Bluesrockmodus geschaltete Rocker „Grey Day“. Den funkigen Groover „Everybody's Comin“ hätten selbst AEROSMITH kein Gramm besser hinbekommen; intensiv emotionsgetränkte BluesRock-Eruptionen im Format „Dawn of Love“ bringen gefühlvoll empfindsamste Seiten innerer Nervenkanäle berührend zum Klingen, gleiches gilt für die sich zum zackigen Ohrwurm entwickelnde meilenweit von hochnotpeinlichem Pseudobullshit entfernte Halbballade „Turn On The Light“. „Boys Night Out“ rockt in kraftvollem Groove regelrecht frei von der Leber weg, das Instrumental „Rhapsody in Red“ erscheint zunächst balladesk, um binnen weniger Sekunden urplötzlich zu einem hochgradig exzessiv tempoforciert über das Gehör hereinbrechenden Blitz-Gewitter aus Jazz und Blues-Elementen gemischt mit Rockflair gewaltigem Nachhalls zu mutieren.
Zum Ausklang wird gleich doppelt in die Oldiekiste gegriffen. Zwei Live-Coversongs von „Hang on Sloopy“ (1965, THE McCOYS) und „Rock n' Roll Hoochie Koo“ (1970 von RICK DERRINGER für die WINTER-Brüder EDGAR und JOHNNY geschrieben komplettieren das feine Gesamtresultat. 1970 von JOHNNY WINTER vertont, wurde letzteres Stück durch den ehemals bei THE MCCOYS aktiven, danach in den 70ern mit JOHNNY WINTER zusammen arbeitenden Gitarrist RICK DERRINGER als unabhängig eigenständige Soloversion adaptiert.
Fazit: Enorm vielseitiger Hardrock alter Schule meisterlich zelebriert von drei gestandenen Haudegen, der auch siebzehn Jahre später kein Gramm Qualität eingebüßt hat. Beeindruckend großartig! 9/10