MAYAN - Dhyana
VÖ: bereits erschienen
(Nuclear Blast Records)
Style: Symphonic Death Metal
Homepage:
MAYAN
Das inzwischen zehnköpfige internationale Musikerkollektiv um Mark Jansen (EPICA, AFTER FOREVER) MaYaN hatte schon immer eine tiefe Faszination für Filmmusik, daher ist es nicht verwunderlich, dass der nächste Schritt in der Karriere der Band darin bestand, ein komplettes Album mit einem Symphonieorchester aufzunehmen. MaYaN haben bei einer großen Crowdfundingcampagne über 40.000€ gesammelt, um somit ihr drittes Studioalbum „Dhyana“ gemeinsam mit dem City of Prague Philharmonic Orchestra aufnehmen zu können. Das City Of Prague Philharmonic Orchestra ist ein weltweilt sehr geschätztes Orchester, welches unter anderem durch Einspielungen für die Soundtracks der Star Wars Saga, Hannibal, Arrival sowie für die orchestralen Parts für DIMMU BORGIR’s Album „Death Cult Armageddon“ bekannt ist.
Mastermind Mark Jansen berichtet:
„Wir haben mit Herz, Seele und Leidenschaft gearbeitet, um dieses bemerkenswerte Album zu erschaffen. „Dhyana“ (der Moment, in dem das Herz über den Geist dominiert) macht uns alle sehr stolz und wir können es nicht erwarten, dass es endlich veröffentlicht wird. Mit der Hilfe unserer treuen Fans konnten wir die Songs zusammen mit dem Prager Philharmonie-Orchester aufnehmen und damit sowie mit dem Können unseres Produzenten Joost van den Broek konnten wir den Standard der bestmöglichen Produktion heutzutage erreichen. Wir müssen wohl nicht erwähnen, wie sehr wir uns freuen!“
Die organische Herangehensweise an den Aufnahmeprozess mit realen Instrumenten, die von echten Musikern gespielt werden, führt in vielen Fällen zu einem zeitlosen Meilenstein. Der Opener „The Rhythm Of Freedom“ ist eine bombastische Nummer, die düsteren Soundtrack-Charakter ausstrahlt, aber durch die vielen thematischen Änderungen dem Zuhörer nicht immer erlaubt sich vollständig auf alle Schichten des Songs zu konzentrieren. Und damit sind wir schon bei dem großen negativ Punkt von diesem Album, vieles wirkt viel zu überladen und zu komplex was manchmal sehr ermüdend und anstrengend ist. Aber der geneigte Liebhaber von sinfonischem Death Metal wird mit Sicherheit seine Freude an „Dhyana“ haben. Auch der zweite Song „Tornado of Thoughts – I don’t think therefore I am“ am Anfang mit einem leichten orientalischen Touch versehen, weicht nicht vom Rezept ab, satte Double-Bass Drums, ein packendes Gesangsduett zwischen cleanen und knallharte Vocals. Sowie ein Rhythmus, der definitiv das Haupthaar zum Schütteln bringt, gefolgt vom epischen „Saints Don’t Die“. Der Übergang zur Ballade "Dhyana" fühlt sich etwas plötzlich und merkwürdig an, geschickt komponiert setzt der Song die klassischen Wurzeln von Laura Macrì und Marcela Bovio in ihrer Muttersprache in Szene. Danach wird bei „Rebirth From Despair“ wieder aufs Gaspedal getreten. „The Power Process“ kommt mit einem unerwarteten Duell-Duett zwischen den klassischen Vocals und Death Metal Growls daher. „The Illusory Self“ hat eine Länge von über 9 Minuten und ist damit der längste Song auf dem Album und fast die gesamt Essenz von „Dhyana“ in einem Lied zusammen. „Satori“ ist eine weitere Ballade mit einer ausdrucksstarken Laura Macri und einem dynamischen Orchester, das sie unterstützt und langsam auf „Maya - The Veil Of Delusion“, wieder eine Hymne mit sauberen und gutturalem Duellgesang (letztere von Mark Jansen und George Oosthoek ausgeführt), hinführt. Wir haben fast das Ende erreicht und ich würde erwarten, dass sich die Intensität abbaut, dies ist bei „The Flaming Rage Of God“ nicht der Fall, ganz im Gegenteil er verbindet sich kunstvoll mit dem hymnischen und fesselndem Finale „Set Me Free“.
7,5 Von 10 Punkten
Verfasst von Manfred Opfer