MANSION - First Death Of The Lutheran


VÖ: 07.12.2018
(I HATE)

Style: Doom-Metal/Rock,Darkwave

Homepage:
MANSION

Ein mysteriöser Schleier extrem Obskurer Inhalte umgibt MANSION aus Turku/Finnland. Ein auf mysteriösem Sektentum der christlich geprägten Kartanolaisuus-Sekte, einem apokalyptischen Kult, der den Tag des Jüngsten Gerichtes propagierte - ein von Alma Karta 1920 gegründeter christlicher Sektenkult der bis in die 50er-Jahre aktiv war, umgibt die Band mit zwiespältigem Leumund, woran ihr in der Tat sehr gelegen ist. Das sich die MANSION Sängerin nach der Kartanolaisuus-Gründerin benannt hat, ist ganz sicher kein Zufall.

Nach einigen EP's Singles und einer Split veröffentlichen die Finnen via dem I HATE-Level nun ihr Longplaydebüt, welches auf fünf Songs mit immerhin 42 Minuten Spielzeit bringt. Die Thematik des Bösen in reiner Form übt Faszination auf das dreizehnköpfige sich über ein mehr als zweifelhaftes Image definierendes Ensemble aus. Wer den zwielichtigen Hintergrund mit dem sich die Combo gern schmückt, komplett aussen vor lässt und sich in die Musik hineinfallen lässt, könnte rein musikalisch betrachtet durchaus Gefallen an dieser Scheibe finden.

Fünf Tracks geprägt von mystischen Keyboardteppichen, eindringlichem Flüstern kriechen unheilvoll durch die Boxengehäuse. Neben der Vorliebe für Düsterrock/Doomatmosphäre gesellen sich Dark-Wave-Industrial-Einflüsse hinzu, womit das reichlich schräge 5-Track-Gebräu eine kauzbehaftet schräge Stilnote bekommt. JEX THOTH mässiger Gesang, Textinhalte über den Teufel als Weltherrscher und ein spannungsgeladen soundtrackmäßiges Atmosphärenlevel verschmelzen zu einer ausladend bizarren Melange. Saxonfonsoli, vielstimmiger Gesang, extreme Lyrics verzerrte Gitarrenriffs, warnende Botschaften obskur postapokylptischen Inhalts, Psychedelic-Flair sowie Effekte aus dem Noisebereich schaffen überwiegend geheimnisvoll abstrakte Grundstimmung, die sich im verschachtelten Inhalt aller fünf episch geformten Zeitlupenarien spiegelt.

Fazit: Heftiger als JEX THOTH/WOLVENNEST, legen MANSION ihr verschachteltes Fünftrack Debüt vor, das überzeugte Anhänger kauz verquert schrulliger Düstersphärenepik im Bedarfsfall antesten sollten. Empfindliche sich an den Inhalten stoßende Gemüter seien an dieser Stelle ausdrücklich gewarnt, wohlweislich von diesem Silberling die Finger zu lassen! 7,5/10